Als Start-up gleich voll durchstarten: mit einer professionellen Außenwirkung

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Mehr als 300.000 Unternehmer wagen es jährlich, als Start-up durchzustarten. Die Zahlen des BMWI zählen noch rund 560.000 Unternehmer hinzu, die in den ersten Monaten nach der Gründung das Unternehmen zuerst nebenberuflich führen. Hinsichtlich der Gefahr des Scheiterns ist dieser Weg nicht unbedingt schlecht, wenn auch die Konzentration nicht alleinig dem eigenen Unternehmen dient. Aber wie lassen sich die Erfolgschancen eines Start-ups erhöhen? Gibt es Möglichkeiten, um direkt von Beginn an durchzustarten? Dieser Artikel befasst sich mit den wichtigsten Punkten, die zu einer erfolgreichen Unternehmerschaft beitragen können.

Zielgerichtete Werbung schalten

Viel hilft nicht unbedingt viel. Wenn auch die meisten Start-ups über ein Werbebudget verfügen, so überlegen einige Gründer nicht, wie sie es einsetzen. Stattdessen streuen sie die Werbung quasi überall, bedienen die sozialen Netzwerke, verlassen sich auf Twitter, schalten Zeitungsannoncen und erreichen gleichzeitig auch mit der eigenen Homepage Erfolge. All diese Maßnahmen können zwar neue Kunden erreichen, doch durch die breite Streuung lässt sich das geringe Budget selten korrekt nutzen. Wesentlich sinnvoller ist es, sich vor der ersten Werbekampagne folgende Gedanken zu machen:

  • Wo sitzt die Zielgruppe?
  • Wen will das Start-up ansprechen?
  • Wie lässt sich die Zielgruppe erreichen?
  • Welche Botschaft soll die Werbung vermitteln?

Um neue, im Falle eines Start-ups oft die ersten, potenziellen Kunden anzusprechen, müssen diese erst einmal bekannt sein. Eine Erwartungshaltung, dass das eigene Produkt ohnehin seine Käuferschaft findet oder dass die Dienstleistung auf Interesse stößt, führt nur selten zum Erfolg. Dies funktioniert nämlich nur, wenn das Produkt bereits bekannt und davon auszugehen ist, dass ein enormes Interesse besteht. Daher sollte sich insbesondere die erste Werbemaßnahme darauf beschränken, genau die Zielgruppe anzusprechen, die als Käufer infrage kommt. Die Werbung muss natürlich dort geschaltet werden, wo sich die Zielgruppe überwiegend aufhält. Ein Beispiel: Möchte ein Start-up Kinderspielzeug verkaufen, bringt es wenig, wenn sich die Werbung überwiegend an Kinder richtet. Sie mögen zwar den Bedarf und das Interesse an dem Spielzeug haben, doch sind es die Eltern, die von dem Produkt überzeugt werden müssen. Die Werbung muss die Eltern daher dort erreichen, wo sie sich aufhalten – und im besten Fall über Kinder sprechen.

Ob die Werbung zuerst über die sozialen Netzwerke, Suchmaschinen oder auch regional geschaltet wird, hängt vom Unternehmen selbst ab. An dieser Stelle empfiehlt es sich, auf einen professionellen Partner zurückzugreifen und eine gemeinsame Strategie zu entwickeln.

Eine repräsentative Geschäftsadresse

Start-ups sind in aller Munde und die Erfolge der bekanntesten Unternehmen sprechen für die Geschäftsidee. Bevor sich ein neues Unternehmen jedoch soweit etablieren kann, fängt es klein an. Im Falle von Start-ups heißt das oft nichts anderes, als dass die Firma in den ersten Monaten in der heimischen Garage, dem Keller, auf dem Dachboden oder auch mitten im Wohnzimmer existiert. Das mag für die Gründer ausreichen, doch sobald Kunden und Geschäftspartner ins Spiel kommen, muss sich das Unternehmen professionell zeigen.

Gerade Unternehmen, die zu Beginn im Nebenerwerb geführt werden, leiden unter der Erreichbarkeitsproblematik. Während der Geschäftszeiten gehen die Gründer ihrem Hauptberuf nach und sind für Interessenten schlichtweg nicht erreichbar. In diesem Punkt schafft eine Geschäftsadresse Abhilfe. Sie kann:

  • Präsenz vor Ort zeigen
  • Kosten senken
  • Erreichbarkeit herstellen
  • Privatleben trennen
  • Eine Außenwirkung darstellen

Solche Geschäftsadressen lassen sich heute sehr leicht anmieten, wie die Möglichkeiten im Internet zeigen. Die Anschrift befindet sich oft in renommierten Vierteln größerer Städte und erlaubt es den Mietern, nach außen hin vom ersten Tag an professionell zu wirken. Gleichfalls senkt sie das Kostenrisiko. Zwar müssen Gründer für die Anschrift eine Gebühr zahlen, die Anmietung tatsächlicher Büroräume hingegen entfällt. Je nach Leistungsumfang der Geschäftsadresse ist sogar ein Telefonservice enthalten, der die ständige Erreichbarkeit des Start-ups garantiert.

Die Anmietung der Geschäftsadresse erfolgt zumeist über das Internet. Es handelt sich jedoch nicht um eine Briefkastenfirma, sondern um einen virtuellen Sitz in einem tatsächlichen Büro, welches vielzählige Firmen verwaltet. Sowohl die Post wird angenommen und an den Mieter weitergeleitet, als auch die Anrufe. Allerdings ist es wichtig, das Angebot der Adresse im Vorfeld zu prüfen und mit anderen Möglichkeiten zu vergleichen. Auch sollte darauf geachtet werden, wo die Geschäftsanschrift liegt. Eine gute Außenwirkung wird nur erzielt, wenn sich das Büro in einem bekannten und renommierten Stadtviertel befindet.

Regionale Präsenz zeigen

Eine repräsentative Adresse auf der Visitenkarte macht etwas her und sorgt für einen guten Namen.

Eine repräsentative Adresse auf der Visitenkarte macht etwas her und sorgt für einen guten Namen.

Obgleich heute ständig die Rede von der globalen Wirtschaft ist, so ziehen viele Kunden weiterhin Anbieter aus der Region vor. Auch in diesem Fall kann eine virtuelle Geschäftsadresse Abhilfe schaffen. Denn wird das Unternehmen unter dieser Anschrift in die Branchenbücher eingetragen, stoßen gerade Kunden auf das Angebot, die sich überwiegend regional orientieren. Allerdings genügt es nicht, wenn Gründer ausschließlich auf die Außenwirkung achten. Sie sollten tatsächliche Präsenz zeigen und beweisen, dass sie vor Ort sind. Das gelingt relativ gut, wenn Gründer sich Stände auf regionalen Fachmessen mieten und ihre Produkte dort vorstellen. Es muss nicht immer die große Messe sein, gerade die kleinen Veranstaltungen bieten ungeahnte Möglichkeiten, obwohl sie in den großen Medien oft verkannt werden.

Eine weitere Möglichkeit, sich in der Region festzusetzen, ist, sich in regionale Feste und Veranstaltungen einzubringen. Wer sich als Gründer hilfreich zeigt und beweist, auch einmal mit anpacken zu können, genießt nicht selten im regionalen Umkreis einen Bonus. Solchen Unternehmen bieten die örtlichen Zeitungen gerne einen Werbeplatz an und mit etwas Glück kann die Werbung sogar den Platz des nächsten Stadtfestes zieren. Der regionale Bezug ist in diesem Fall deutlich erkennbar und sehen die Kunden gleichzeitig, dass die Geschäftsadresse ebenfalls aus der Region stammt, wird der Betrieb neue Geschäftspartner finden.

Start-ups können durchstarten

Eine gute Idee und viel Energie vorausgesetzt, haben Start-ups heute unzählige Möglichkeiten, um sich und das Unternehmen bekannt zu machen. Allzu einfach sollten sich Gründer die Aufgabe dennoch nicht vorstellen. Wenn sie auch – verständlicherweise – von der eigenen Idee überzeugt sind, so warten doch die wenigsten Personen auf genau diese. Mit einer Geschäftsadresse, der richtigen Strategie und viel Einsatz gelingt vielen Start-ups aber innerhalb der ersten Jahre ein Erfolg.


Bildnachweis: © unsplash.com – Titelfoto Yulia Vambold, pixabay.com – #1 FirmBee

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