Cross Media Publishing: Zugriff über alle Kanäle

0

Der Begriff Cross Media geistert schon einige Jahre durch die Medienlandschaft, ohne jemals wirklich zur Entfaltung gekommen zu sein. Jeder kennt das Konzept, aber trotzdem wurden Print und Online Kanäle weiterhin getrennt voneinander gemanagt: doch jetzt erlebt Cross Media Publishing durch die Unterstützung von Content Marketing einen zweiten Frühling.

Cross Media Publishing: Was war das nochmal?

Die Definition von Cross Media Publishing ist es, auf verschiedenen Kanälen und Medien den gleichen Inhalt zu kommunizieren. Die Inhalte sollten sich gegenseitig ergänzen und ein stimmiges Konzept ergeben. Der Vorteil bei Cross Media Publishing ist, dass Inhalte medienneutral auf einer Plattform gespeichert werden und im Anschluss für verschiedene Medien genutzt werden können.

So kann jeder Publisher auf die gleichen Inhalte zugreifen, was wiederum ein konsistentes Publikationsmanagement ermöglicht. Die optimale Nutzung von Cross Media Publishing kann eine Menge Arbeit sein, wofür kleine Firmen oft weder Zeit noch Personal haben. Unternehmen wie Albert Bauer haben sich deswegen speziell auf die Abwicklung von wirkungsvollem Cross Media Publishing gewidmet.

Cross Media Publishing im Zusammenspiel mit Content Marketing

Die gefühlte Wiedergeburt von Cross Media Publishing hängt im Wesentlichen mit der steigenden Wertschätzung für guten Content zusammen. Zum Beispiel kann man immer häufiger beobachten, dass Zeitungsredakteure in die unternehmenseigenen Redaktionen bei großen Firmen wechseln, um dort Content zu produzieren.

Der Trend bei der Content Erzeugung geht weg vom Outsourcing und hin zum Insourcing. Das zeigt, dass immer mehr Firmen guten Content schätzen. Um diesen Content wiederum mit dem passenden Medium an das richtige Publikum zu bringen, brauchen Firmen eine gute Cross Media Publishing Strategie.

Im Sommer 2012 sprang der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner aus über 39km Höhe. Der Stratosphären-Sprung wurde von Red Bull crossmedial inszeniert. Die Homepage zeigte nicht nur den Livestream, sondern auch interessante Hintergrundinformationen, die über Social Media geteilt und diskutiert wurden. Mit dem Konzept des exklusiven Content hat Red Bull Stratos einen sehr hohen PR-Wert erzielt.

Wird Print bei Cross Media Publishing überflüssig?

Viele Zeitungen kämpfen seit Jahren mit sinkenden Verkaufszahlen und sehen Online Publishing als Bedrohung a. Unternehmen wie Quelle werden komplett Digital. Mittlerweile wandelt sich diese Einstellungen und viele Publisher haben erkannt, dass die digitale Welt auch viele Möglichkeiten bietet.

Print mag seinen Status als Lead-Medium in gewissem Maße eingebüßt haben, hat aber dafür die Umwandlung zu einem Premium-Medium geschafft. Viele Unternehmen setzen auf Printwerbung in einschlägigen Fachmedien für B2B. Auch im B2C Bereich findet Printwerbung häufig Nutzung, wird allerdings durch intelligente crossmediale Zusätze ergänzt (Beispiel: QR Codes).

Zukunft des Cross Media Publishing

Hier bieten sich unendlich viele Möglichkeiten, verschiedenste Medien auf kreative Art und Weise zu kombinieren. Im Juni 2015 zum Beispiel hat Apple mit seiner App „News“ ein spezielles Cross Media Format entwickelt, bei dem Verlage ihre Inhalte über iCloud zur Verfügung stellen können, so dass sie in „News“ eingebunden werden. Für Verlage hat das den Vorteil, dass sie eine große Leserschaft erreichen.

Zusätzlich bietet Apple die Möglichkeit, interaktive Elemente sowie Fotos und Videos einzubinden. Die Zukunft des Cross Media Publishing wird eine immer intensivere Vernetzung der einzelnen Medien bringen- aber davor muss man als Unternehmen keine Angst haben, sondern sich die Möglichkeiten kreativ zu Nutze machen.


Bildnachweis: © unsplash.com – Jeff Sheldon

Lassen Sie eine Antwort hier