Konsolidierungssoftware: das leisten die Besten

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Mit Konsolidierungssoftware hat es so seine Bewandnis. „Flexibel“ soll sie sein und damit natürlich die individuellen Bedürfnisse des Controllers abbilden. Standardsoftware soll sie sein, damit sie bezahlbar ist und man sich nicht mit einer Individualentwicklung von einem Softwarehaus abhängig macht. Neben diesen grundsätzlichen Überlegungen stehen natürlich sachliche Anforderungen an die Features der Konsolidierungssoftware ebenfalls auf dem Plan. Vom Einzelabschluss bis zum Konzernabschluss ist ein weiter Weg in Konzernrechnungslegung. Wir haben die führenden Produkte beäugt. Aber bitte lesen Sie selbst.

Führende Anbieter von Konsolidierungssoftware

Einen schnellen Marktüberblick gibt das Portal „controllingportal.de“. Die Anbieterübersicht listet die Konsolidierungssoftware-Hersteller auf. Wer jetzt glaubt, bei der Produktauswahl schnell zum Ziel zu kommen, sieht sich getäuscht. Diverse Auswahlkriterien wollen geprüft und bewertet werden, ehe man zum Ziel kommt. Wir haben es uns etwas einfacher gemacht und die Top-Drei der Anbietertabelle ausgewählt und betrachtet.

S+S SoftwarePartner GmbH

Unter dem Namen ISC-Controlling offeriert S+S SoftwarePartner GmbH eine Controlling-Lösung für den Mittelstand. Die Konsolidierungssoftware von S+S Software Partner bietet Funktionen für mehrere Einzelbereiche: Cash-Management, Anlagenverwaltung, Investitionscontrolling, Finanzbuchhaltung, Wertpapierverwaltung.

Wichtig für den Einsatz im Konzernumfeld: die Software ist mandantenfähig und konzernfähig. Die GOB- und GDPdU-Zertifizierung gibt dem Anwender darüber hinaus eine gewisse Sicherheit. Auch wichtig: Die Rechnungslegung kann nach HGB, IFRS und US-GAAP erfolgen.

FibuNet GmbH

Auf die Bereiche Finanzbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung, Kostenrechnung, Planung, Analyse, Reporting ist die Konsolidierungssoftware von der FibuNet GmbH fokussiert.

Ein Qualitätsmerkmal der besonderen Art hat sich die FibuNet GmbH angeheftet: im Jahr 2014 führte die Fachzeitschrift COMPUTERWOCHE und die Trovarit AG eine Zufriedenheitsbefragung unter Anwendern durch. Diese Studie brachte es ans Licht: die FibuNet GmbH hat die mit Abstand zufriedensten Kunden. Das gibt bei der Produktauswahl einen dicken Pluspunkt mehr.

elKomSolutions GmbH

Über das Finanz-Berichtswesen, die Investitionsplanung und die Investitionsanalyse hinaus, bietet die Konsolidierungssoftware der elKomSolutions GmbH Module für Vertriebs- und Logistikcontrolling, Management-Informationssystem, Kennzahlensysteme, Basel II, EVA, Produktionscontrolling, Projektcontrolling, Ergebnis-Rechnung und DB-Rechnung.

Konsolidierungssoftware: der Verschiebebahnhof für Ihre Daten

Das Konzernergebnis steht sicherlich im Mittelpunkt der Anwendung der Konsolidierungssoftware. Nicht weniger wichtig ist jedoch auch die Aufgabe der Bedienung der verschiedenen Partner mit Daten. Zu den Partnern zählen intern die Teilbereiche des Unternehmens, die letztlich von der Konsolidierungssoftware auch einen Einblick in die Daten und Ergebniszahlen ihres Teilbereichs erwarten. Nutznießer sind hier auch die für die interne Berichterstattung Verantwortlichen.

Externe Partner sind beispielsweise Banken, die im Rahmen einer Kreditvergabe eine Bonitätsprüfung vornehmen. Hier kann der Einblick gefragt sein oder aber die Aufbereitung und Bereitstellung der Daten im Wunschformat der Bank.

Bei weitem kein Abstellgleis für Daten sind Untersuchungen der Ergebnisse hinsichtlich Potenzialen und Risiken. Hier muss dem Controller ein geeignetes Toolset zur Verfügung gestellt werden. Für die Liquiditätsplanung des Unternehmens müssen ebenfalls Daten zu zeitbewerteten Zahlungsflüssen bereitgestellt werden.

„Das mach ich doch locker im Excel.“

Schon die ersten Spreadsheet-Anwendungen wie Lotus 1-2-3 (kennen Sie das noch?) und Symphony machten Generationen von Controllern glücklich. Endlich konnte man nach Herzenslust Summieren, Kontrollieren, Abweichungen identifizieren und vieles mehr.

Der Konzernabschluss wirft an dieser Stelle gleich mehrere peinliche Fragen auf. Zum Einen sind Spreadsheets gerade wegen ihrer Flexibilität mit einem hohen Fehlerrisiko behaftet. Zum Anderen wollen die vielfältigen Einzeltabellen auch gepflegt werden. Diese letztere Aufgabe wird zum Spaßkiller und vor allem zum Geschäftsrisiko, geht der Controller in Urlaub, Rente oder Krankenhaus.

Auch eine Anpassung im Reporting kann das Excel-basierte Kartenhaus leicht zum Einsturz bringen. Wer auf eine Standard-Konsolidierungssoftware eines renommierten Softwareanbieters setzt, entledigt sich vor allem auch dieser Risiken.

Heransgehensweise an die Produktauswahl

Letztlich bestimmen Unternehmensgröße und die Gegebenheiten der Branche des Unternehmens die Auswahl der Software. Eine einfache Softwarelösung mag für kleine Unternehmen vollends ausreichen. Die spezifischen Anforderungen eines Großunternehmens werden damit mglw. jedoch nicht abgedeckt. Schön, wenn die Software mitwachsen kann und beim Einstieg eine einfache und übersichtliche Bedienung ermöglicht. Kann der Funktionsumfang in Stufen ausgebaut bzw. mehr genutzt werden, klingt das vernünftig.

Die Konsolidierungssoftware von heute sieht die Legalkonsolidierung und die Managementkonsolidierung als Haupteinsatzgebiet. Hier punkten vor allem die Softwareanbieter SAP, IBM oder Infor.

Diese Anbieter offerieren den Im- und Export der Daten und auch die interne wie externe Nutzung der Reportingfunktion. Tochtergesellschaften und Banken können hier einen einfachen Datenaustausch mit dem Hauptunternehmen erwarten.

Checkliste mit Auswahlkriterien zur Auswahl der Konsolidierungssoftware

Für die Auswahl der geeigneten Konsoliierungssoftware hilft oftmals eine Entscheidungsmatrix. Diese enthält alle wichtigen Anforderungen und gleicht bei jedem Anbieter den Erfüllungsgrad der jeweiligen Anforderung ab. Gewichtet man noch die einzelnen Anforderungen, lässt sich auf einfachem mathematischem Weg die am besten geeignete Konsolidierungssoftware ermitteln.

Mit unserer Checkliste möchten wir einen Einstieg ermöglichen. Sicher haben Sie noch weitere, individuelle und aus dem besonderen Umfeld Ihres Betriebs erwachsene Anforderungen, die natürlich in eine Entscheidungsmatrix mit aufgenommen werden sollten.

  • multimediale Datenhaltung und Darstellung der Daten
  • integrierbare Planung für den gesamten Konzern
  • Datenbasis
  • manuelle Erstellung einzelner Segmente möglich
  • automatische Generierung der Reporting Packages
  • frei definierbare Auswertungen vorhanden
  • freie Berechnung von Kennzahlen möglich
  • anwenderfreundliche Erfassungsroutinen
  • Erstellung von Einzelberichten

Bildnachweis: © morguefile.com – pippalou

Über den Autor

Hans-Jürgen Schwarzer leitet die Content-Marketing-Agentur schwarzer.de. Als Marketer, Unternehmer und Verleger in Personalunion wie auch als leidenschaftlicher Blogger gehört er zu den Hauptautoren von startup-report.de und industry-press.com. Innerhalb seiner breiten Palette an Themen liegen dem Mainzer Lokalpatrioten dabei „ausgefallene“ Ideen und technische Novitäten besonders am Herzen.

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