Unternehmensfinanzierung: Venture-Capital-Finanzierung oder Geschäftskredit?

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Der Kapitalbedarf und die Finanzierung desselben spielen für die Gründung eines Unternehmens eine Schlüsselrolle. Wer nicht selber über genügend eigene Mittel verfügt, ist auf die Hilfe von Kreditinstituten und/oder Investoren angewiesen. Um den Kapitalbedarf zu finanzieren, gibt es für Gründer verschiedene Möglichkeiten: den Geschäftskredit oder Venture Capital.

Start-up-Finanzierung durch einen Geschäfts- oder Ratenkredit

Start-up-Finanzierung durch einen Geschäfts- oder Ratenkredit

Start-up-Finanzierung durch einen Geschäfts- oder Ratenkredit

Sowohl in der Start- und Anfangsphase als auch in der Weiterentwicklung der Geschäftsidee benötigen Gründer Geld. Vor allem neu gegründete Unternehmen haben es oftmals schwer, an die notwendigen Kredite zu kommen. In den letzten Jahren haben Banken Kredite nur noch sehr zurückhaltend vergeben und ihre Anforderungen für eine Kreditvergabe an Unternehmen erhöht.

Gründer und Unternehmer müssen deshalb ihren Bedarf begründen und ausweisen, am besten in einem Businessplan. Heutzutage werden die Konditionen für Kredite dem individuellen Risiko angepasst. Banken nehmen hierzu als Basis die Ertragskraft des Unternehmens und stufen anschließend die Risiken mittels Rating ein.

Dabei unterscheiden die Kreditinstitute zwischen kurzfristigen Krediten zur Finanzierung des Umlaufvermögens und den langfristigen Darlehen zur Finanzierung des Anlagevermögens.

Als kurzfristig gelten alle Verpflichtungen, welche unter einem Jahr zur Zahlung fällig werden, während langfristiges Fremdkapital für länger als ein Jahr überlassen wird. Ein klassischer kurzfristiger Kredit ist der Dispositionskredit.

Langfristige Kredite ohne Sicherheit werden von den Banken nur sehr selten vergeben. Selbst langjährig gestandenen Unternehmen erhalten solche Darlehen nur, wenn sie ihren Zahlungsverpflichtungen stets pünktlich nachgekommen sind. Sind Sicherheiten wie Lebensversicherungen, Immobilien oder Wertpapiere vorhanden, wirkt sich das positiv auf die Kreditvergabe und auf die Höhe der Zinsen aus.

Geschäftsdarlehen für eine langfristige Finanzierung gewähren Kreditinstitute in der Regel nur zur Finanzierung des Anlagevermögens. Die Höhe des Zinssatzes hängt jedoch vom Marktzins ab – dieser steigt in der Regel mit zunehmender Laufzeit. Das Kreditinstitut schlägt auf diesen Zinssatz eine Zulage für das Risiko auf. Der tatsächliche Marktzins hängt hingegen von der Kredithöhe, von der Bonität und von den gebotenen Sicherheiten ab.

Vorteile Geschäftskredit

  • Gründer behält alleiniges Entscheidungsrecht
  • aktuell niedrige Zinshöhe
  • auch bei kleineren Darlehenssummen machbar

Venture Capital für Jungunternehmer

Auch an Venture Capital gelangen Gründer nur sehr selten, auf dem Markt tut sich allerdings derzeit einiges. Einige Finanzgesellschaften haben sich auf die Vergabe von Wagniskapital oder Risikokapital spezialisiert.

Diese Venture-Capital-Gesellschaften beteiligen sich an dem Kapital der Unternehmen und erhoffen sich so große Gewinne, wenn das neu gegründete Unternehmen später floriert oder an die Börse geht. Sie stellen ihre Mittel ohne Sicherheiten zur Verfügung.

Dabei bevorzugen sie wachstumsstarke junge Unternehmen, die in naher Zukunft große Umsätze erzielen und einen hohen Kapitalbedarf von mehreren Millionen Euro haben. Meistens erfolgt zusätzlich zur Bereitstellung des Kapitals auch eine Unterstützung des Unternehmensmanagements in Form von entsprechender Beratung.

Erfüllung ihrer Aufgaben ziehen sich die Anbieter von Venture Capital wieder zurück und verkaufen ihre eigene Unternehmensbeteiligung an Investoren. Entsprechende Investoren steigen meistens erst dann ein, wenn ein Unternehmen über genügend Substanz verfügt.

Vorteile Venture Capital

  • Beratung durch erfahrene Investoren
  • besonders interessant bei hohem Investitionsbedarf
  • ohne Sicherheiten möglich

Bildnachweis: 1. © istock.com/aldra, 2. © istock.com/ericsphotography

Über den Autor

Hans-Jürgen Schwarzer leitet die Content-Marketing-Agentur schwarzer.de. Als Marketer, Unternehmer und Verleger in Personalunion wie auch als leidenschaftlicher Blogger gehört er zu den Hauptautoren von startup-report.de und industry-press.com. Innerhalb seiner breiten Palette an Themen liegen dem Mainzer Lokalpatrioten dabei „ausgefallene“ Ideen und technische Novitäten besonders am Herzen.

2 Kommentare

  1. Sabrina Sch. am

    Ich war selbe lange Freelancerin und befand mich mehrfach in der Situation, kurzfristige Investitionen durch externes Kapital finanzieren zu müssen. Als Freiberuflerin ist es nur leider kaum bis gar nicht möglich, einen klassischen Bankkredit zu erhalten. Eine für mich gute Alternative war damals ein Kreditvergleich, der auch Kredite von Privatpersonen einbezieht. Dieser Punkt wird in Eurem Beitrag leider noch außen vor gelassen, ansonsten ein super Artikel!

  2. Mittlerweile gibt es doch einige Alternativen, auf die man zurückgreifen kann. Letztendlich lohnt sich immer wieder ein Vergleich, um die für sich beste Möglichkeit zu finden.

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