Die Prognosen der Arbeitsagentur für Baden-Württemberg verdeutlichen, dass bis 2040 mehr als 100.000 Arbeitsplätze in Industrie und Verwaltung wegfallen, wobei insbesondere Fachkräfte und Akademiker von modernen Technologien und Automatisierung betroffen sind. Parallel dazu verzeichnet das Handwerk eine positive Entwicklung mit gut gefüllten Auftragsbüchern und einem gravierenden Fachkräftemangel. Über 7.500 unbesetzte Lehrstellen verdeutlichen den Bedarf an qualifiziertem Nachwuchs, während zahlreiche Betriebe aktiv Nachfolgelösungen suchen. Die Handwerkskammer unterstütze. Ausbildungsberatung werde intensiv angeboten.
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BIBB prognostiziert bis 2040 rund 119.000 Arbeitsplätze in Baden-Württemberg

Vielfältig, krisenfest und allgegenwärtig: Handwerk (Foto: amh-online.de)
Laut einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung wird Baden-Württemberg bis zum Jahr 2040 einen Verlust von etwa 119 000 Arbeitsplätzen verzeichnen. Das entspricht einem Rückgang um rund zwei Prozent. Besonders stark betroffen ist das verarbeitende Gewerbe. In den Bereichen Maschinenbau, Fahrzeugbau und Elektrotechnik können bis zu 190 000 Arbeitsplätze wegfallen. Für den Maschinenbau sagt die Prognose einen Abbau von 28 000 Stellen voraus. In der Automobilindustrie schrumpft die Wertschöpfungskette um circa dreißig Prozent.
Handwerksbetriebe sichern Gebäude, Ernährung, Gesundheit und Mobilität in Krisenzeiten
Zimmereien, Dachdecker, Maler und Maurer tragen in Krisenzeiten durch Instandsetzung und energetische Sanierung zur Stabilität von Wohngebäuden bei. Bäckereien, Konditoreien und Fleischereien gewährleisten die Grundversorgung mit frischen Lebensmitteln und sichern dadurch regionale Wertschöpfung. Optiker, Hörgeräteakustiker und Orthopädietechniker erhalten die Sehkraft und Mobilität von Menschen. Gleichzeitig stellen Kfz-Werkstätten, Zweiradmechatroniker und Straßenbauer die Verkehrs- und Mobilitätsinfrastruktur sicher, um reibungslose Transportketten aufrechtzuerhalten. Auf diese Weise trägt das Handwerk entscheidend zur Resilienz regionaler Gemeinschaften.
Handwerker sichern Lebensqualität und Infrastruktur in ländlichen Regionen Baden-Württemberg

Vielfältig, krisenfest und allgegenwärtig: Handwerk (Foto: argum. Falk Heller)
Handwerksbetriebe wie Friseure, Schneider und Schuhmacher tragen wesentlich zur individuellen Gestaltung und Funktionalität des Alltags bei. Gold- und Silberschmiede fertigen hochwertigen Schmuck einschließlich Eheringen, während Musikinstrumentenbauer traditionelle Klangkörper bewahren. Dachdecker, Installateure und Wasserspezialisten sichern wetterfeste Dächer und Trinkwasserversorgung. Diese vielfältigen handwerklichen Leistungen erhöhen die Lebensqualität, festigen regionale Infrastrukturen und unterstützen Wirtschaftskraft auch in ländlichen Regionen Baden-Württembergs nachhaltig.
Handwerk optimiert Gebäudehüllen und installiert Photovoltaik für effektiven Klimaschutz
Handwerksunternehmen führen umfassende Sanierungen durch, setzen moderne Heizsysteme ein und installieren Solaranlagen, um den Energieverbrauch deutlich zu senken und CO?-Emissionen zu minimieren. Durch gezielte Verbesserung der Gebäudehülle werden Wärmeverluste reduziert, während Photovoltaikmodule und effiziente Wärmepumpen erneuerbare Energiequellen erschließen. Diese Maßnahmen unterstützen den Klimaschutz aktiv und ermöglichen nachhaltige Energieversorgung. Durch ihre fachliche Expertise und innovative Lösungen leisten Handwerksbetriebe einen entscheidenden Beitrag zur Umsetzung regionaler Klimaschutzziele und fördern lokale Wertschöpfung und Umweltbewusstsein.
Über 10.000 Jugendliche beginnen jährlich Ausbildung im baden-württembergischen Handwerk
Jährlich starten in Baden-Württemberg über 10.000 Jugendliche eine handwerkliche Ausbildung, während gleichzeitig mehr als 7.500 Lehrstellen unbesetzt bleiben. Parallel dazu mangelt es an knapp 14.000 qualifizierten Fachkräften. Viele Betriebsinhaber stehen deshalb vor der Herausforderung, geeignete Nachfolger zu finden, um den Fortbestand ihrer Unternehmen zu sichern. Die entstandenen Lücken in Ausbildung und Arbeitsmarkt verdeutlichen den dringenden Bedarf an Nachwuchsförderung und strategischer Personalplanung in handwerklichen Betrieben. Effiziente Konzepte und Kooperationen jetzt gefragt.
Handwerkskammer Freiburg startet Lehrstellenbörse mit bundesweitem Ausbildungs- und Praktikumsangebot

Vielfältig, krisenfest und allgegenwärtig: Handwerk (Foto: argum. Falk Heller)
Die Handwerkskammer Freiburg vereinfacht den Zugang zu handwerklichen Ausbildungen und Praktika mit ihrer digitalen Lehrstellenbörse. Auf der Webseite www.hwk-freiburg.de/lehrstellenboerse werden aktuelle Ausbildungsplätze und Praktikumsangebote aus nahezu allen Gewerken übersichtlich dargestellt. Zusätzlich ermöglicht die App „Lehrstellen-Radar“, passende Angebote per Standortermittlung auf dem Smartphone aufzufinden. Auszubildende erhalten gezielte Unterstützung durch erfahrene Ausbildungsberaterinnen und -berater, die bei der Auswahl geeigneter Lehrstellen und bei der Erstellung aussagekräftiger Bewerbungsunterlagen jederzeit persönlich beratend zur Seite stehen.
Arbeitsagenturen und Jobportale fördern Umstieg erfahrener Fachkräfte ins Handwerk
Erfahrene Fachkräfte, die einen Wechsel in das Handwerk anstreben, finden bei den regionalen Arbeitsagenturen sowie auf etablierten Online-Stellenbörsen umfassende Beratung und Hilfestellung. Parallel veröffentlichen zahlreiche Handwerksbetriebe vakante Positionen eigenständig auf ihren Websites und in branchenspezifischen Portalen. Dabei schätzen sie insbesondere Berufserfahrene, deren fundiertes Fachwissen zur Optimierung sanfter Digitalisierungsinitiativen und zur Implementierung zeitgemäßer Arbeitsprozesse beiträgt und die betriebliche Effizienz steigert. Sie profitieren von individuellen Qualifizierungsangeboten, die einen reibungslosen Einstieg gewährleisten dürfen.
Handwerk in Baden-Württemberg sichert attraktive zukunftsfähige Arbeitsplätze und Ausbildungswege
Die Handwerksbranche in Baden-Württemberg entwickelt sich zu einem krisenfesten Wachstumssektor, der stabile Beschäftigungsmöglichkeiten bietet und gleichzeitig vielfältige Ausbildungsperspektiven eröffnet. Durch Investitionen in erneuerbare Energien und energieeffiziente Sanierungen leistet das Handwerk einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz. Zudem existieren zahlreiche lukrative Nachfolgeregelungen für bestehende Betriebe. Nachwuchskräfte und Quereinsteiger erhalten umfassende Beratung von der Handwerkskammer Freiburg und profitieren von digitalen Werkzeugen wie der App „Lehrstellen-Radar“ zur gezielten Suche nach Ausbildungsplätzen und attraktiven Karrieremöglichkeiten.

