Red Berry von White Blossom: die Enkel des Aperol Sprizz

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Red Berry von White Blossom heißt das neue Trendgetränk und es bringt auch gleich seinen weißen Bruder mit. „Lime“ heißt er – nicht etwa Old Shatterhand. Der weinhaltige Cocktail Red Berry steht bei Penny Markt seit Februar 2013 im Regal. Knallrot und schon ab 89 Cent zu haben.

Weinhaltige Cocktails auf dem Vormarsch

Barbara Hoffmann, Pressesprecherin der Sektkellerei Schloss Wachenheim, sprach schon 2013 auf der ProWein in Essen aus, was in der Branche schon lange kein Geheimnis mehr ist: „Wir gehen davon aus, dass die hohe Nachfrage nach alkoholfreiem Sekt und weinhaltigen Cocktails anhält.“ (Zitat)

Käfer Hugo, Käfer Weinkeller Sprizzer, Käfer Sprizzer Bitterorange, LIGHT Live hûgo, LIGHT Live sprizz (letztere von der Sektkellerei Schloss Wachenheim) sind nur einige der Produkte, die man seit 2008 in stetig wachsender Zahl in den Supermarktregalen stehen sieht.

Premixe liegen voll im Trend

Die oben genannten Weincocktails wie der Red berry von White Blossom fallen in die Kategorie der Premixe, der Ready-to-drink-Getränke. Unsere gesellschaft, die immer in Eile ist, keinen Raum zum Verweilen zuzulassen scheint, braucht offenbar auch bei den Drinks den Speed des Zeitgeist. „Ready-to-drink“ ist längst ein Trend, den wir alle kennen, wenngleich wir ihn eventuell nur durch seine bekannteren Vertreter unbewusst wahrgenommen haben. Aperol Sprizz dürfte uns allen ein Begriff sein, ist er dank seines gigantischen Erfolgs auf jeder Party und Terrasse im Glas zu finden. Die Kategorie der weinhaltigen Getränke hat hier einen gewaltigen Schub erfahren.

Wo kommt der Aperol Sprizz und der Red Berry her?

Es war einmal im Jahre 2008, italienische Trendsetter nahmen den Aperol ( einen Bitteraperitif ) und mixten ihn ganz simpel mit Prosecco und Soda. Ob es der Geschmack war, der den Aperol Sprizz zum Liebling und Trendcocktail der halben Welt machte oder ob es seine Farbe von glühendem Orange war, die ihn sicher in manches weibliche Auge hüpfen ließ, das lässt sich nicht mit letzter Sicherheit sagen, vielleicht war es auch eine Mischung davon. Jedenfalls traf er damals das Lebensgefühl einer ganzen Generation und ging wie ein Lauffeuer um die Welt…

Nachgekocht: Aperol Sprizz ist der Urvater der Premixe

Ein klein wenig Neid bemächtigte sich damals einiger Personen der Weinbranche als die Umsatzzahlen des Trendgetränks auch in Deutschland in astronomische Höhen schnellten. Was tun? Nun, man entschloss sich, das Erfolgsprodukt nachzukochen, neu zu erfinden. Der Aperol Sprizz gab den Anstoß für die vielen aromatisierten weinhaltigen Spritz-Getränke, die seit dieser Zeit das Licht der Welt erblicken durften – so auch der Red Berry White Blossom.

Ein paar Zahlen gefällig? Im Jahr 2012 hatten weinhaltige Getränke mit 7 Millionen Flaschen bereits einen sehr großen Anteil am Portfolio der Sektkellerei Schloss Wachenheim (Quelle: Getränke Zeitung 20/2012)

Henkell & Co. bewegt sich sicher im oberen Preissegment

Der Trend treibt Produkte in allen Preislagen vom Premiumprodukt bis zur Handelsmarke im untersten Preissegment. Spritz, Hugo, Bellini – die Namen klingen vielfältig. Auch Henkell & Co. gelang die Platzierung im oberen Bereich. Die Marken „il Spr!z“ und „il Ugo!“ (Mionetto/Veneto) liegen im Bereich um die fünf Euro.

Pressesprecher Jan Rock nennt es den „unkompliziert mediterranen Genuss auf hohem Niveau“ und spricht von siebenstelligen Absatzzahlen. Es ist wohl das, was der Verbraucher derzeit tatsächlich schätzt.

MBG International Premium Brands: Erwartungen bei weitem übertroffen

Mit einem Preis von sogar knapp sieben Euro toppt MBG International Premium Brands den Level von Henkell noch. Trotz des höheren Preises wurden die Absatzerwartungen bei Einführung des „Hugo by Scavi & Ray“ deutlich übertroffen. Schloss Wachenheim und die Herres Gruppe liegen mit Ihren Produkten im mittleren Preissegment.

Schloss Wachenheim erzielt für seine Premixe „Bar Royal“ um die 2,99 Euro (UVP), Herres gibt „Jive„, „Aperito Sprizz“ und „Hugo“ für um die 2,79 Euro etwas niedriger ab.

Weinkellerei Binderer St. Ursula: Marke „2Go“

Die Weinkellerei Binderer St. Ursula setzt auf Perlweinmischungen in fünf Sorten, die in 250ml-Dosen den Markt erobern. Um die 99 Cent erlöst eine Dose der Lifestyle-Marke „2Go“. Für das Jahr 2012 waren ca. 20 Millionen Dosen als Absatzziel geplant.


Bildnachweis: © schwarzer.de

Über den Autor

Hans-Jürgen Schwarzer leitet die Content-Marketing-Agentur schwarzer.de. Als Marketer, Unternehmer und Verleger in Personalunion wie auch als leidenschaftlicher Blogger gehört er zu den Hauptautoren von startup-report.de und industry-press.com. Innerhalb seiner breiten Palette an Themen liegen dem Mainzer Lokalpatrioten dabei „ausgefallene“ Ideen und technische Novitäten besonders am Herzen.

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