Futuristisch trainieren: Start-ups sorgen für die Trainingsgeräte der Zukunft

0

Die Welt, wie Sportler sie kannten, existiert nicht mehr. Heute wird nicht mehr nur auf dem Platz und auf der Bahn geübt, jetzt steht ihnen Computertechnologie beim Training zur Seite.

Neue Sport- und Trainingsgeräte: Futuristisch und erprobt

Wer heute bei einem Training von Profisportlern zuschaut, fühlt sich leicht in eine andere Welt versetzt. Computertechnologie hat Einzug gehalten, Virtual Reality ist keine Seltenheit mehr. Nur bonus.net macht bei dieser Entwicklung nicht mit nachzulesen in den News, hier wird noch auf die althergebrachte Weise verfahren.

Revolutioniert wurden sie durch die Nutzung des Internets bereits, allerdings bieten sie deutlich weniger Raum für neue Entwicklungen als ein Fußballtraining oder das Üben für einen sportlichen Wettkampf in einer anderen Sportart. Dabei müssen wir zugeben, dass einige dieser Neuentwicklungen durchaus interessant sind und sich die Start-ups in der Welt des Sports teilweise selbst übertroffen haben:

Die Welt, wie Sportler sie kannten, existiert nicht mehr. Heute wird nicht mehr nur auf dem Platz und auf der Bahn geübt, jetzt steht ihnen Computertechnologie beim Training zur Seite.

Die Welt, wie Sportler sie kannten, existiert nicht mehr. Heute wird nicht mehr nur auf dem Platz und auf der Bahn geübt, jetzt steht ihnen Computertechnologie beim Training zur Seite.

 

  • Clim8
    Das Start-up aus Frankreich hat ein spezielles T-Shirt entwickelt. Soweit nichts Neues, doch dieses Shirt kann mehr. Es wurden Sensoren verbaut, die die Temperatur des Shirts regeln können. Dafür muss der Träger zuerst über eine App seine gewünschte Temperatur eingeben, was als individuelles Wärmebedürfnis abgefragt wird. Die Sensoren müssen die Körpertemperatur und passen das Shirt entsprechend an.
  • Footbonaut
    Dieses Start-up zeigt sich für die Welt des Fußballs als besonders verdienstvoll und entwickelte eine App mit zugehöriger Trainingsmaschine, die beim Üben der Profis zum Einsatz kommen soll. Die Bälle werden durch das Gerät zufällig irgendwo in den Raum geschossen, die Spieler müssen darauf reagieren. Die App werden verschiedene Punkte aus, unter anderem auch, wie schnell der betreffende Spieler auf die Bälle reagiert hat. Das schult das Konzentrations- und Reaktionsvermögen praktisch nebenbei! Allerdings sind die Kosten für diese Neuentwicklung nicht ganz günstig und werden mit rund einer Million Euro angegeben. Kein Wunder, dass zu den Kunden Borussia Dortmund, der TSG Hoffenheim und andere hochkarätige Vereine gehören, die sich so etwas leisten können.
  • GaitUp
    Die Schweizer entwickelten mit ihrem Start-up Gadgets, die in den Bereich „Wearables“ fallen und in Sport und Gesundheitsvorsorge zum Einsatz kommen sollen. Mit ihren Geräten können Bewegungsdaten ausgelesen werden, wofür die kleinen Helfer beispielsweise an den Schuhen der Sportler befestigt werden. Die Bewegungssensoren sollen zukünftig auch im medizinischen Bereich ihren Einsatz finden. Die Virtual Reality Firma MindMaze war von dieser Idee so begeistert, dass sie im Juni 2017 das ganze Unternehmen übernahm.
  • GPSports
    Und wieder wurde ein T-Shirt entwickelt, welches Fußballern beim Training helfen soll. In das Shirt wird ein Wearable eingesetzt, das über verschiedene Sensoren verfügt. Diese wiederum analysieren die Bewegung des Sportlers, achten auf die Anzahl der gelaufenen Kilometer, auf die Beschleunigung, das Durchschnittstempo und die Belastung für den Körper. Die Daten werden automatisch an Tablet oder Smartphone übermittelt. Die Technologie konnte sich schon verbreiten und wird heute unter anderem von Real Madrid eingesetzt. Verschiedene Firmen sind auf den Zug aufgesprungen und haben ähnliche Geräte entwickelt, darunter die Unternehmen Tracktics und StatSports.

 

Wer heute bei einem Training von Profisportlern zuschaut, fühlt sich leicht in eine andere Welt versetzt. Computertechnologie hat Einzug gehalten, Virtual Reality ist keine Seltenheit mehr. (#03)

Wer heute bei einem Training von Profisportlern zuschaut, fühlt sich leicht in eine andere Welt versetzt. Computertechnologie hat Einzug gehalten, Virtual Reality ist keine Seltenheit mehr. (#03)

 

  • Hudl
    Fußball und Volleyball stehen im Fokus der Firma Hudl, die auf Videos als Analysewerkzeuge setzt. Die Hudl-Cloud ist Zielort für Videos, die auch mit dem Smartphone aufgenommen und übertragen werden können. Dort hat der Coach die Möglichkeit, einzelne Stelle im Video zu markieren und Notizen zu schreiben. Außerdem können die Videos an das Team aus Experten gesendet werden, das Hudl zur Verfügung stellt. Sie werten es aus und erstellen auf Wunsch eine Grafik, die Spielzüge und Hinweise darstellt. Inzwischen gibt es für das Produkt des Start-ups, welches in 2006 gegründet wurde, rund 5,8 Millionen Nutzer.
  • Mobile Virtual Player
    Freunde des Rugby und American Football aufgepasst. Mobile Virtual Player entwickelte einen Dummy, der ferngesteuert werden kann und mit dessen Hilfe sich Tackles üben lassen. Das Unternehmen aus New Hampshire in den USA geht damit das Problem der Trainingsverletzungen an, die bei den Tackles in großer Zahl vorkommen.
  • PlaySight
    Normale Sport- und Trainingsplätze waren gestern. Heute lebt die Welt mit Smart Courts von PlaySight! Diese sind mit Computern und mehreren Kameras ausgestattet, wobei der Fokus des Unternehmens derzeit auf dem Bau von Tennisplätzen liegt. Hier soll per Live Streaming und dem Einsetzen von Replay-Funktionen eine Auswertung des jeweiligen Spiels ermöglicht werden. Erfasst werden Flugkurve des Balls, seine Geschwindigkeit sowie Drehung in der Luft. Dazu wird ein Protokoll erstellt, mit dessen Hilfe wiederum das eigene Spiel verbessert werden kann.
  • Zepp
    Wearables Nr. 3: Zepp richtet sein Angebot an Golfspieler, Fußballer, Tennisspieler und Baseballer und bietet Sensoren an, die zum Beispiel am Tennisschläger zu befestigen sind. Mit ihrer Hilfe soll es möglich sein, die Geschwindigkeit des Schlägers und seinen Winkel beim Auftreffen auf den Ball zu bestimmen. Die Ergebnisse fasst das System in einer App zusammen.
Die Trainingsgeräte der Zukunft lassen einen Computerspieler aufhorchen: Mithilfe von Virtual Reality soll es schon bald möglich sein, regelmäßig seinen Körper zu trainieren. (#01)

Die Trainingsgeräte der Zukunft lassen einen Computerspieler aufhorchen: Mithilfe von Virtual Reality soll es schon bald möglich sein, regelmäßig seinen Körper zu trainieren. (#01)

Training vs. Computerspielen

Die Trainingsgeräte der Zukunft lassen einen Computerspieler aufhorchen: Mithilfe von Virtual Reality soll es schon bald möglich sein, regelmäßig seinen Körper zu trainieren. Ein Beispiel dafür ist Icaros, ein Trainingsgerät des Start-ups aus München mit gleichem Namen. Damit soll Virtual Reality im Profisport etabliert werden, denn das Training ist wirklich schweißtreibend und leistungsfordernd. Die Körperspannung soll verbessert werden, gleichzeitig geht es an den aktiven Muskelaufbau. Die VR-Brille zeigt dem Trainierenden dabei eine Computerwelt, die scheinbar durchflogen wird.

Icaros soll nicht nur den Profis vorbehalten bleiben und so bietet die Kaifu-Lodge in Hamburg bereits das Training auf diesem Gerät an. Fazit der bisherigen Anwender: Anstrengender kann ein Training kaum noch sein! Der höchste Schwierigkeitsgrad lässt sich selbst von einem gut trainierten Sportler nur für höchstens fünf Minuten durchhalten. Gestärkt werden soll in erster Linie die Muskulatur des Rumpfes, weshalb das Gerät nicht nur zum Muskelaufbau geeignet ist, sondern auch als Vorbeugung von Rückenschmerzen und Verspannungen sowie damit einhergehenden Haltungsschäden.

Dabei funktioniert das Gerät eigentlich ganz einfach: Es geht darum, eine komfortable Position beim Liegen auf dem Bauch zu finden. Eigentlich nicht so schwer, doch dank der Virtual Reality ist der Trainierende immer wieder dazu gezwungen, seine einmal gefundene Position wieder aufzugeben. Der Spieler – oder Sportler – bekommt das Gefühl, als würde er fliegen, was für ausreichend Spaß beim Training sorgt.

Alle modernen und eher futuristischen Sportgeräte eint eine Eigenschaft: Sie sind interessant und es lohnt sich, sie auszuprobieren. (#02)

Alle modernen und eher futuristischen Sportgeräte eint eine Eigenschaft: Sie sind interessant und es lohnt sich, sie auszuprobieren. (#02)

Vom Reiz derartiger Sportgeräte

Alle modernen und eher futuristischen Sportgeräte eint eine Eigenschaft: Sie sind interessant und es lohnt sich, sie auszuprobieren. Allerdings handelt es sich bei manchen Dingen doch eher um eine Spielerei (beispielsweise das T-Shirt, welche die Wärme anpasst). Ein nettes Gimmick, das sicherlich Spaß macht und ein Training gut ergänzen kann. Von einer bahnbrechenden Neuerung des Trainings kann hier aber nicht zwingend gesprochen werden, denn damit werden keine anderen Trainingseinheiten überflüssig, auch dem Trainer kann bei Nutzung des Wearables niemand Adieu sagen.

Doch egal, ob im Breiten- oder im Profisport: Die Start-ups lassen sich immer wieder etwas Neues einfallen, das die Welt des Sports durchaus revolutionieren kann und vor allem für mehr Spaß beim täglichen Training sorgt. Das bringt letzten Endes sogar eine Leistungssteigerung, denn selbige bleibt bei Langeweile und fehlender Motivation auf der Strecke. Wenn aber Trainingseinheiten durch futuristische Geräte übernommen werden und einen festen Platz im Trainingsplan bekommen, kann das die Motivation des Sportlers durchaus wieder erhöhen. Vor allem diejenigen, die extrem verbissen auf ein Ziel hin trainieren (wie jetzt die Fußballer für die Weltmeisterschaft), profitieren von derlei Geräten und Angeboten.

Andere Fitness- und Trainingsgeräte wiederum (u. a. vom Footbonaut) haben eine echte Existenzberechtigung und sind aus dem Profitraining nicht mehr wegzudenken. Sie lassen neue Trainingsmethoden zu, die anderweitig kaum umsetzbar wären. Gleichzeitig sind damit Auswertungen möglich, die das weitere Training bestimmen können und eine Leistungsanpassung und dauerhafte Leistungssteigerung ermöglichen. Das Aufstellen eines Trainingsplans kann dann die gesammelten Daten berücksichtigen, die sich aus der Auswertung des Trainings per VR oder mithilfe der Sensoren in den Wearables ergeben. Das Training kann somit individueller durchgeführt werden, exakt angepasst auf die derzeitigen Möglichkeiten des Sportlers und auf die Ziele, die er erreichen möchte. Ein Training für alle ist damit Schnee von gestern.


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: _vectorfusionart  -#01: Romaset  -#02: LightField Studios -#03: cunaplus

Lassen Sie eine Antwort hier