Binäre Optionen – Der neue Trend beim Finanzhandel

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Der Handel mit Binären Optionen ist ein relativ neuer und lukrativer Trend in der Finanzbranche. Dementsprechend möchten viele Ein- und Aufsteiger der Finanzbranche in diesen Zweig vordringen. Was ist allerdings für den Handel notwendig? Was braucht man, um eine Handelsplattform in diesem Bereich aufzubauen? Welche Software benötigen Broker dafür? Und wie lässt sich mit einem solchen Geschäft überhaupt Geld verdienen?

Binäre Optionen ist eine einfache, aber keine risikofreie Art des Finanzhandels. (#01)

Binäre Optionen ist eine einfache, aber keine risikofreie Art des Finanzhandels. (#01)

 

Regulierungen sind wichtig für Broker und Trader

Insbesondere in Europa sind Regulierungen ein wichtiger Bestandteil des Finanzmarktes. Damit sollen natürlich auch die Interessen des Kunden bzw. der Trader geschützt werden. DEGIRO ist z.B. eine Marke und Handelsplattform für den Handel mit Wertpapieren und CFDs der DeGiro B.V. mit Hauptsitz in Amsterdam in den Niederlanden. Sie wird deswegen von der niederländischen Finanzmarktaufsicht AFM & Aufsicht durch die Niederländische Zentralbank reguliert. Broker mit eigenen Handelsplattformen und Gründer, die innerhalb Europas arbeiten möchten, sollten sich also mit den notwendigen Regulierungen für ein solches Unternehmen gut auskennen:

Bei den Regulierungen von Binären Optionen steht vor allem der Schutz des Traders im Vordergrund, allerdings kann sich auch der Broker mit der Erfüllung dieser Anforderungen das Vertrauen seiner Kunden sichern. Infografikquelle: eigene Darstellung

Infografik:Bei den Regulierungen von Binären Optionen steht vor allem der Schutz des Traders im Vordergrund, allerdings kann sich auch der Broker mit der Erfüllung dieser Anforderungen das Vertrauen seiner Kunden sichern. Infografikquelle: eigene Darstellung.

Was sind Binäre Optionen?

Zunächst aber zu einer wichtigen Frage: Was genau sind eigentlich Binäre Optionen? Wer eine Broker-Plattform gründen möchte, sollte sich in diesem Bereich natürlich auskennen und bestenfalls schon selbst mit Binären Optionen gehandelt haben. Das Wort „Binär“ signalisiert schon, dass nur zwei Zustände für die Option und damit auch für den Trader interessant sind. Der Trader muss nämlich bestimmen, ob ein bestimmtes finanzielles Asset (z.B. Gold) am Ende eines festgelegten Optionszeitraumes gestiegen oder gefallen ist und damit höher oder tiefer liegt als zum Investitionszeitpunkt:

  • Put-Option: der Kurs muss am Ende einer Optionslaufzeit niedriger sein als zum Abgabezeitpunkt
  • Call-Option: der Kurs muss am Ende der Optionslaufzeit höher sein als zum Abgabezeitpunkt

Erste Schritte beim Handel mit binären Optionen

Um mit dem Handel von binären Optionen zu beginnen, sollten zunächst einige einfache Hebel in Bewegung gesetzt werden:

Schritt Erläuterung
Trader-Konto eröffnen Zunächst sollten interessierte Trader ein Trader-Konto bei einem Broker eröffnen. Bei der Entscheidung für einen Broker dürfen sich Trader ruhig Zeit lassen, denn jeder Broker bietet den Handel mit Binären Optionen unter unterschiedlichen Konditionen an (verschiedene Renditen, Bonuszahlungen etc.). Diese sollten Trader vergleichen und natürlich auch auf die Regulierungen achten, bevor sie sich für einen der vielen Broker entscheiden.
Einzahlung Nach der Konto-Eröffnung erfolgt die Einzahlung des Kapitals, mit dem der Trader handeln möchte.
Die Plattform kennenlernen Es ist unbedingt notwendig, sich mit der Broker-Plattform vertraut zu machen. Schließlich müssen hier manchmal sehr schnelle Entscheidungen getroffen werden.
Basiswert auswählen Am Anfang eines Handels muss ein Basiswert ausgewählt werden. Hierbei kann es sich um Aktien handeln, Indizes (Indexe wie z.B. DAX, Dow Jones etc.,) oder um Rohstoffe. Dazu sollte sich der Trader zuvor ausführlich über die entsprechenden Märkte informieren und erst dann eine Entscheidung treffen.
Laufzeit festlegen Insbesondere für Anfänger lohnt es sich, Optionen länger zu beobachten und daraus zu lernen. Kurze Laufzeiten werden eher von Investitions-Experten und -Profis gewählt.
Einsatz festlegen Bei den meisten Brokern muss ein Mindesteinsatz festgelegt werden. Von da an sind oftmals keine Grenzen nach oben gesetzt. Dennoch legen manche Broker eine Höchstgrenze fest. Dabei geht es vor allem um den Schutz des Traders.

Tabelle: Die ersten Schritte beim Handel mit Binären Optionen sind zwar simpel, aber auch äußerst wichtig, denn hier wird z.B. die Entscheidung für den passenden Broker getroffen. Vieles was in diesen ersten Schritten festgelegt wird, kann Auswirkungen auf das kommende Investitionsverhalten haben.

Wie handelt man mit Binären Optionen?

50/50-Chance bei der Spekulation mit Binären Optionen. (#02)

Der Handel ist immer mit gewissen Risiken verbunden, insbesondere wenn schnelle und hohe Gewinne generiert werden. Deswegen gibt es bei den Binären Optionen ein paar Regeln, an die sich Trader halten sollten:

Regel Erläuterung
Call oder Put Die endgültige Entscheidung über eine Put- oder Call-Investition sollte erst kurz vor Ablauf der Optionszeit getroffen werden, insbesondere bei Märkten, die von extremen Schwankungen betroffen sind. Auf diese Weise lässt sich das Risiko verringern.
Fokus auf ein paar wenig Märkte Gerade wenn es um viel Geld und riskante Investitionen geht, sollten sich Trader nicht verzetteln und sich lieber auf einige wenige Märkte konzentrieren.
Bescheidenes Kapital investieren Trader sollten nicht ihr gesamtes Kapital auf einmal investieren. Bei einer falschen Entscheidung kann das verheerende Konsequenzen haben. Es ist klüger, immer nur einen kleinen prozentualen Anteil des Investitionskapitals auf eine Option zu setzen. So haben Trader immer noch die Möglichkeit, zu diversifizieren.
Tagesziele setzen Ein Tagesziel ist vorteilhaft. So kann der Trader festlegen, was er am Tag verdienen möchte. Im Gegenzug sollte aber auch festgelegt werden, wieviel Verlust man pro Tag verkraften kann. An beide festgelegten Werte sollten sich Trader konsequent halten, sonst kann es zu herben Verlusten kommen.

Tabelle: Wie bei vielen anderen Finanzgeschäften kommt es auch beim Handel mit Binären Optionen auf Disziplin an. Zwar mag der Handel an sich nicht kompliziert aussehen, dennoch sollten Trader ein paar Regeln festlegen und diesen konsequent folgen.

Regel Erläuterung

Call oder Put Die endgültige Entscheidung über eine Put- oder Call-Investition sollte erst kurz vor Ablauf der Optionszeit getroffen werden, insbesondere bei Märkten, die von extremen Schwankungen betroffen sind. Auf diese Weise lässt sich das Risiko verringern.
Fokus auf ein paar wenig Märkte Gerade wenn es um viel Geld und riskante Investitionen geht, sollten sich Trader nicht verzetteln und sich lieber auf einige wenige Märkte konzentrieren.

Bescheidenes Kapital investieren Trader sollten nicht ihr gesamtes Kapital auf einmal investieren. Bei einer falschen Entscheidung kann das verheerende Konsequenzen haben. Es ist klüger, immer nur einen kleinen prozentualen Anteil des Investitionskapitals auf eine Option zu setzen. So haben Trader immer noch die Möglichkeit, zu diversifizieren.‘ Tagesziele setzen Ein Tagesziel ist vorteilhaft. So kann der Trader festlegen, was er am Tag verdienen möchte. Im Gegenzug sollte aber auch festgelegt werden, wieviel Verlust man pro Tag verkraften kann. An beide festgelegten Werte sollten sich Trader konsequent halten, sonst kann es zu herben Verlusten kommen.

Das Risiko beim Handel mit Binären Optionen

Das Risiko beim Handel mit Binären Optionen besteht insbesondere darin, dass Trader bzw. Investoren ihren gesamten Einsatz verlieren können. Anfängern sei deswegen geraten, zunächst mit einem Demokonto zu üben und sich mit dieser spezifischen Trading-Form vertraut zu machen. Daher ist es auch für Broker und Anbieter einer solchen Online-Plattform dringend empfehlenswert, ein solches Konto anzubieten. Auf diese Weise können Anfänger erst einmal feststellen, ob ihnen diese Art von Handel überhaupt liegt und ob sie Zeit sowie Geld investieren möchten.

Was ist ein Broker?

Mit dem Titel „Broker“ bezeichnet man hierzulande ein Finanzunternehmen, das sich auf den Handel mit Wertpapieren konzentriert. Damit werden auch Banken bezeichnet, die eine solche Dienstleistung anbieten. Auch die Mitarbeiter solcher Finanzdienstleister, die entsprechende Handelsaufträge ausführen, werden als Broker bezeichnet. Die deutsche Übersetzung mit „Makler“ ist nur teilweise richtig, denn deutsche Börsenmakler dürfen ihre Dienste keinen Privatkunden anbieten. Im Gegensatz zum Trader trifft der Broker keine konkreten Anlageentscheidungen. Der Broker berät seine Kunden bestenfalls nur bei solchen Investitionsentscheidungen. Darüber hinaus beschäftigt sich der Broker mit Verwaltungsaufgaben, die durch den Handel mit Wertpapieren anfallen.

Wie wird man Broker?

Im Grunde gibt es keinen einzigen oder spezifischen Ausbildungsweg, um Broker zu werden. Insbesondere für Online-Broker ist es wichtig, sich mit der technischen Seite und mit Programmiertätigkeiten auszukennen. Deswegen ist es von Vorteil, wenn Gründer einer solchen Plattform ein Studienabschluss bzw. Fachkenntnisse im Bereich Informatik besitzen. Allerdings gibt es noch andere Wege, um dieses Ziel zu erreichen:

  • eine Ausbildung bei einer Bank mit anschließenden fachlichen Weiterbildungen
  • inzwischen ist ein Studium z.B. der Betriebswirtschaftslehre oder Finanzwissenschaften fast schon zur Pflicht geworden
  • auch der Weg einer dualen Ausbildung ist möglich: z.B. eine Banklehre und ein gleichzeitiges Wirtschafts- oder Wirtschaftsinformatikstudium
  • z.B. in den USA können sogar Kandidaten mit einem wirtschaftsfremden Studium ins Broker-Geschäft einsteigen
  • da Broker in Deutschland kein eigenständiger Beruf ist, ist hier nur der Einstieg über einen Finanzdienstleister mit anschließenden, meistens innerbetrieblichen Weiterbildungen möglich

Wie verdienen Binäre Optionen-Broker Geld?

Nicht nur der Trader, sondern auch der Broker, der den Handel mit Binären Optionen anbietet, muss sein Geld verdienen. Das ist auch für den Gründer einer solchen Plattform wichtig. Die eigentliche Broker-Plattform selbst wird gebührenfrei angeboten. Seinen Gewinn zieht der Broker aus der Marge des Handels. Normalerweise bieten Broker eine Rendite von durchschnittlich 75 Prozent an, wenn der Trader mit seinem Einsatz richtig liegt. Liegt er dagegen falsch, verliert der Trader meist 100 Prozent seines Einsatzes. Der Verlust des Traders ist der Gewinn des Brokers, denn dieser erhält die Differenz des potenziellen Gewinns und des möglichen Verlusts. Allerdings müssen Broker beachten, dass sie auch die Gewinne anderer Trader bedienen müssen.

Wie eigene Broker-Plattform gründen?

Auch für Broker kann sich der Handel mit Binären Optionen lohnen (#03)

Auch für Broker kann sich der Handel mit Binären Optionen lohnen (#03)

Für die eigene Broker-Plattform benötigt ein Gründer eine passende Software. Größere Finanzdienstleister lassen sich teilweise sogar ihre eigene Software programmieren. Insbesondere für Startups kann dieser Prozess jedoch kostspielig und langwierig werden. Deswegen ist eine qualitativ hochwertige Software notwendig, die natürlich auch für die zukünftigen Trader und Kunden benutzerfreundlich ist.

Software Besonderheit

Software Besonderheit
Orca+ von Techfinancials Nicht nur eine reine Trading-Software, sondern auch ein gute Möglichkeit, um Beziehungen zu Kunden zu pflegen. Dazu zählen unter anderem: Berichterstattung, Kundendienst, Sales inklusive Call-Center. Mit dem sogenannten Business-Intelligence-System kann der User seinen Desktop so konfigurieren, dass er seine Handelsaktivitäten stets im Blick und unter Kontrolle hat.
Binatrix von TradoLogic Eine Handelssoftware, die intuitiv auf die Wünsche des Nutzers reagiert und mit jeder Browserform (natürlich auch mobilen Webbrowsern) genutzt werden kann. Die Software bietet Unterstützung für verschiedene Währungen, Zeitzonen und Sprachen. Trader können mit 500 Finanzinstrumenten bei 80 Börsen handeln.
SpotOption Sehr übersichtliche Plattform, die sich daher für Anfänger beim Handel mit Binären Optionen eignet. Der Trader kann seine Trades selbst gestalten. Je sicherer der Trader seinen Handel mit Binären Optionen gestaltet, desto niedriger fällt seine Rendite aus. Daneben bietet die Software übliche Funktionen für den Handel mit Binären Optionen, wie z.B.: Optionsverlängerung (Rollover), frühere Schließung der Option (Early Closure), andere Handelsvarianten für Profi-Trader, Call und Put, 60-Sekunden-Trade, Kurs, der eine Preisgrenze berührt (One Touch-Handel).

Tabelle: Nur weil viele Broker oftmals diese drei Software-Optionen auswählen, muss die Plattform nicht unbedingt gleich aussehen. Sie kann vom Broker mit entsprechenden Plug-Ins auch individuell gestaltet werden. Bei jeder Software sind die typischen Handelsoptionen vorhanden: Versicherung für die Rückerstattung eines Teilbetrages der gehandelten Option, Rollover (Verlängerung der Optionszeit), Wechsel von Call-Option auf Put-Option, 60-Sekunden-Optionen, automatischer Trade etc.

Auf was ein Broker achten sollte

Es gibt eine große Anzahl von Brokern, unter denen Trader wählen können. Nicht nur wegen Regulierungen oder um eine Lizenz zu bekommen, sollten Broker und Gründer von Broker-Plattformen ihren Nutzern gewisse Angebote zur Verfügung stellen:

  • kleiner Handelsbetrag: vor allem Broker, die auch Anfänger beim Handel von Binären Optionen ansprechen wollen, sollten auch kleinere Handelsbeträge anbieten
  • Versicherung bzw. Verlustrückerstattung: Ebenfalls ist es für Anfänger wichtig, dass es eine geringe Verlustrückerstattung gibt (meist wird bis zu 15 Prozent angeboten). Bei diesen weniger riskanten Trades ist allerdings die Rendite ebenfalls niedriger.
  • Rendite: Vor der Gründung sollte sich der Broker darüber im Klaren sein, welche Rendite angeboten wird, denn auch das ist ein entscheidendes Kriterium für einen Trader
  • Demokonto: Wie weiter oben schon erwähnt, ist ein Demokonto fast unersetzlich, hier lernen nämlich vor allem Einsteiger, mit binären Optionen zu handeln – sie sind deswegen interessant, um Neukunden zu gewinnen
  • mobiler Zugang: in einem schnelllebigen Finanzbusiness, ist es ebenfalls wichtig, dass Trader auch von unterwegs einen Zugang zum Markt haben
  • wichtige Informationen: Informationen, die wichtig für den Handel sind, sollten für den Nutzer übersichtlich zugänglich sein, niemand möchte sich essentielle Infos erst mühevoll zusammen suchen
  • Bonuszahlung: Bonuszahlungen können ebenfalls ein Anreiz für Neukunden sein, diese können vom Broker selbst festgelegt werden, sollten aber erst für den Kunden zugänglich sein, wenn dieser einen bestimmten Umsatz erreicht hat

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