Der größte Teil der arbeitenden Bevölkerung in Deutschland ist mit seinem Arbeitsplatz zufrieden. Jedoch hat sich herausgestellt, dass Angestellte die gerne im Homeoffice arbeiten würden, dies aber nicht können, deutlich unzufriedener sind.
Laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung e.V. sind Arbeitnehmer in Heimarbeit ein Quäntchen glücklicher als jene, die jeden Morgen pünktlich das Haus verlassen müssen, um zu ihrem Arbeitsort zu gelangen. Nicht zuletzt liegt dieses Zünglein an der Waage auch an einem perfekt eingerichteten und organisierten Homeoffice. Aber es kommt nicht nur auf die richtigen Möbel an. Hier gibt es alles Wissenswerte rund um das Thema Homeoffice.
Das sind die Vor- und Nachteile eines Homeoffice
Wenn morgens in der Früh der Wecker klingelt, dann ist für einen Großteil der arbeitenden Bevölkerung rasches Aufstehen und Fertigmachen für die Arbeit angesagt. Viele verzichten dabei sogar auf das so wichtige Frühstück, nur um vielleicht eine halbe Stunde länger schlafen zu können.
Ein Homeoffice hat hier schon seinen ersten Vorteil. Der Start in den Tag beginnt nicht annähernd so stressig, wie wenn man es eilig hat, pünktlich seinen Arbeitsplatz zu erreichen. Zudem entfällt der lästige morgendliche Berufsverkehr und auch nervenaufreibende Staus gehören nicht zum täglichen Arbeitsbeginn. Des Weiteren spielt es auch keine Rolle, ob man in seinem Homeoffice im Morgenmantel oder Jogginganzug sitzt.
Nicht zuletzt aus diesen Gründen feiert die Schweiz jährlich am zehnten Mai
den sogenannten „Home-Office-Tag“, aus dem die Work Smart Initiative entstand.
Inzwischen erfreut sich das Homeoffice aber auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit, denn Vorteile wie flexiblere Arbeitszeiten und zwanglose Rahmenbedingungen bestechen einfach. Aber auch immer mehr Arbeitgeber erkennen das Potenzial von einem Homeoffice und dank der innovativen Digitalisierung wie z.B. Cloud Computing, ist es Arbeitnehmern möglich auch von zu Hause aus, auf sämtliche wichtige Daten zurückzugreifen. Aber ein Homeoffice hat natürlich nicht nur Vorteile, hier eine Aufzählung der Pro- und Kontrapunkte.
Pro Homeoffice:
- flexiblere Arbeitszeiten
- eigenständige Strukturierung des Arbeitstages
- Selbstständigkeit
- Zeitersparnis, da keine längeren Strecken zum Arbeitsplatz hin und zurück
- Kostenersparnisse (Benzinkosten, Unterhaltungskosten Auto, Geschäftskleidung, Auswärtsessen)
Kontra Homeoffice:
- der Arbeitsplatz ist immer präsent, es fällt schwerer den Stress und die Arbeit im Büro zu lassen.
- Privates und Berufliches kann sich vermengen
- geringere Motivation durch fehlenden Druck vom Chef und Arbeitskollegen
- fehlendes Konkurrenzverhalten, um Ehrgeizig zu bleiben
- Ablenkungen durch Familie, Freunde etc.
Zu erkennen ist hier, dass es sowohl attraktive Attribute für ein Homeoffice gibt, aber auch negative Aspekte sind nicht zu verachten. Es bedarf bei einem Homeoffice ein hohes Maß an Disziplin, um sich nicht ständig von seinen Arbeiten und Aufgaben abbringen zu lassen.
Arbeiten im Homeoffice bedeutet auch Umstellung
Für viele Arbeitnehmer ist das von zu Hause aus arbeiten, eine Traumvorstellung. Nicht nur die Selbstbestimmung lockt, sondern auch die Vorstellung nach Entspannung und Freiheit. Was dabei leider viele vergessen: nicht jeder Mensch eignet sich gleichermaßen für das Arbeiten in einem Homeoffice und auch die Umstellung ist dabei nicht außer Acht zu lassen.
Menschen, die daran gewöhnt sind, morgens zu einer bestimmten Uhrzeit das Haus zu verlassen, um zur Arbeit zu fahren, werden in den ersten Tagen und Wochen besonders überfordert sein, mit der neu gewonnenen „Freiheit“. Bei der Umstellung von einem normalen Arbeitsplatz im Firmenbüro zum eigenen Homeoffice geht die vorgegebene Struktur erst einmal verloren.
Das kann dazu führen, dass der Arbeitstag chaotischer verläuft, weil z.B. darauf verzichtet wird den Pyjama auszuziehen oder nebenher andere Dinge erledigt werden. Es kommt oft unweigerlich zu einer Vermischung von Privat- und Berufsleben. Das Resultat am Ende des Tages ist dann eine Unzufriedenheit über ein eventuell nicht geschafftes Pensum. Es kann sich Frust einstellen über die eigene Unproduktivität.
Wer als fest angestellter Arbeitnehmer in einem Homeoffice arbeitet, hat trotz mehr Flexibilität bestimmte Zeiten und Rhythmen einzuhalten. Es gibt weiterhin Zeiten, bei denen eine Erreichbarkeit vorausgesetzt wird und auch Fristen sind einzuhalten. Und insbesondere diese Tatsache sollten sich Arbeitnehmer bei der Heimarbeit vor Augen halten, denn diese trägt dazu bei, dass immer noch klare Grenzen eingehalten werden. Arbeitnehmer, die von zu Hause aus arbeiten, tun sich selber einen Gefallen damit, indem sie diese Grenzen strikt setzen und auch Familie und Freunde darauf hinweisen, dass sie sich während ihrer Arbeitszeit befinden.
Auch hier findet sich eine Umstellung, denn das Arbeiten in einem Homeoffice bedeutet noch mehr Verantwortung bzw. Eigenverantwortung. Man muss lernen sich selbst zu organisieren, strukturieren und Ablenkungen zu widerstehen. Das sind nur einige Gründe, warum viele Arbeitnehmer die sich in einem Homeoffice versuchen, bereits nach kurzer Zeit sich zurücksehnen nach ihrem geordneten Arbeitsleben im Büro.
Video: Arbeiten im Homeoffice
Welche rechtlichen Rahmenbedingungen bringt das Homeoffice mit sich?
Neben genannten Vor- und Nachteilen und den neuen Herausforderungen und Anforderungen bei der Arbeit in einem Homeoffice sind auch viele rechtliche Aspekte zwingend zu berücksichtigen.
Angestellte in einem Festvertrag haben anders wie Teilzeitbeschäftigte keinen rechtlichen Anspruch auf die Verlagerung ihrer Arbeit in ein Homeoffice – weder ganz noch teilweise. Wer sich jedoch die Heimarbeit wünscht, kann seinen Chef durchaus mit ein paar schlagenden Argumenten vom Gegenteil überzeugen.
Deutschlands Nachbarland, die Niederlande sind bei dem Thema Homeoffice durch das Gesetz schon besser gestellt. Niederländer können nämlich seit Juli 2015 vor dem Gesetz einen Anspruch auf die Arbeit zu Hause durchsetzen. Das ist z.B. dann der Fall, wenn ein Familienangehöriger pflegebedürftig ist oder die Kinder erkrankt sind. Dieses Gesetz hat eine Gültigkeit, wenn in dem Betrieb mehr als zehn Mitarbeiter angestellt sind. Voraussetzung hierbei ist jedoch, dass die anfallende Arbeit vom Arbeitnehmer auch von zu Hause bewerkstelligt werden kann. Ist der Chef mit der Heimarbeit nicht einverstanden, ist er in der Pflicht dies ausführlich zu begründen.
In Deutschland wiederum hat der Arbeitgeber das grundsätzliche Recht auf Bestimmung des Arbeitsortes von seinen Angestellten. Im Umkehrschluss heißt das aber nicht, dass jeder Arbeitgeber seinen Traum von einem Homeoffice direkt aufgeben muss. Im ersten Schritt sollte daher geklärt werden, ob die „Arbeit in den eigenen vier Wänden“ durch eine Betriebsvereinbarung oder durch einen Tarifvertrag geregelt wird. In einigen Betrieben ist eindeutig definiert worden, welcher Prozentsatz von der gesamten Arbeitszeit in Heimarbeit geleistet werden kann bzw. darf. Ebenso gibt es auch Unternehmen, die von ihren Arbeitnehmern nach Antritt des Jobs verlangen, für einen gewissen Zeitraum im Büro zu arbeiten, bis ein eventueller Wechsel in ein Homeoffice infrage kommt.
Aber im umgekehrten Fall darf der Arbeitgeber keinen Arbeitnehmer gegen seinen Willen zur Arbeit in ein Homeoffice zwingen. Das ist dem Schutz der Privatsphäre zugute zuschreiben. Es ist also jedem Arbeitnehmer somit sorglos gestattet, das Angebot abzulehnen. Jedoch gibt es auch hier eine Ausnahme, und zwar dann, wenn die Arbeit in einem Homeoffice im Arbeitsvertrag schriftlich festgehalten wurde. Der Arbeitnehmer muss bei einer Weigerung damit rechnen eine Abmahnung zu erhalten oder kann sogar gekündigt werden.
Das Homeoffice und die Arbeitszeiten
In der Regel werden von dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer sogenannte Vertrauensarbeitszeiten vereinbart. Für den Arbeitnehmer bedeutet das, dass er die vereinbarte Arbeitszeit auch erbringen muss, jedoch ohne dass eine Kontrolle erfolgt. Wer aber in einem Homeoffice arbeitet, tut sich gut daran, diese Arbeitszeiten auch wirklich einzuhalten. Die Arbeitskollegen im Büro sollten zudem wissen, wann der Kollege im Homeoffice zu erreichen ist, sei es per E-Mail oder telefonisch. Hier liegt es dann wieder am Heimarbeiter selbst, herauszufinden, welcher persönliche Arbeitsrhythmus am besten geeignet ist.
Wenn der Chef zu Besuch kommt
Wer zu Hause arbeitet, sollte wissen, dass es durchaus möglich ist, auch mal von seinem Chef besucht zu werden. Denn es macht für das Arbeitsschutzgesetz und die Bildschirmarbeitsverordnung keinen Unterschied, ob der Arbeitnehmer im Büro oder in seinem Homeoffice sitzt. Der Arbeitgeber würde ordnungswidrig handeln, wenn er nicht auf Einhaltung der Gesetze achtet. Es kann daher durchaus möglich sein, dass der Chef sich in dem Arbeitsvertrag ein Zugangsrecht für die Wohnung des Arbeitnehmers einbauen lässt. Dadurch kann der Arbeitgeber gewähren, dass auch im Homeoffice sämtliche Arbeitsbedingungen eingehalten werden und die Gesundheit des Arbeitnehmers nicht gefährdet ist.
Der Chef darf zudem auch, nach vorheriger Absprache, überprüfen, ob die Vertraulichkeitspflichten vom Heimarbeiter eingehalten werden. Sämtliche relevanten Geschäftsunterlagen sind nämlich vor Dritten zu schützen. Arbeitnehmer, die von zu Hause arbeiten, sind zudem dazu verpflichtet, alle Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse auch in den eigenen vier Wänden zu wahren. Aus diesem Grund sollten in einem Homeoffice niemals Kundendaten oder Ähnliches offen aufbewahrt werden.
Der Vermieter und das Homeoffice
Wer von seinem Vorgesetzten das „Go“ fürs eigene Homeoffice bekommen hat, kann im Normalfall auch direkt loslegen, denn es bedarf innerhalb einer Mietwohnung in der Regel keiner spezielle Erlaubnis vom Vermieter. Voraussetzung ist allerdings, dass die Tätigkeit dem Charakter der Räumlichkeiten nicht zuwiderläuft. Wer also Arbeiten am Computer oder Telefon erledigt, der bewegt sich noch in dem so bezeichneten vertragsmäßigen Rahmen der Nutzung einer Mietwohnung.
Es ist Heimarbeitern sogar gestattet, gelegentlich Kollegen für geschäftliche Besprechungen zu empfangen. Heikel kann es dagegen werden, wenn es zu einem regelmäßigen Kundenverkehr innerhalb der Wohnung kommt. Der Vermieter hätte dann die Möglichkeit, den Heimarbeiter abzumahnen wegen vertragswidriger Nutzung der Mietwohnung. Auch eine Unterlassungsklage oder das Beenden des Mietverhältnisses kann ein Szenario werden. Tritt nämlich die Wohnung durch ihre geschäftlichen Aktivitäten nach außen, ist der Vermieter nicht in der Pflicht das zu dulden.
Der Arbeitsschutz im Homeoffice
Für die Arbeiten in einem Homeoffice sind generell die gleichen Gesetze und Regeln gültig, wie es auch bei einem betrieblichen Arbeitsplatz ist. Im Genauen bedeutet das, dass auch bei Heimarbeitern das Arbeitszeitgesetz greift. In dem § 5 ArbZG ist beispielsweise festgelegt, dass der Arbeitnehmer nach seiner täglichen Arbeitszeit, mindestens elf Stunden Ruhezeit haben muss. Des Weiteren ist der Arbeitgeber eines Arbeitnehmers in Homeoffice dazu verpflichtet, die Arbeitszeiten sorgfältig zu dokumentieren.
Für den Arbeitgeber oftmals mitunter ein unangenehmes Unterfangen, wenn der Angestellte nicht täglich vor Ort ist. Des Weiteren kann es für den Chef auch Problem in Hinblick auf den Arbeits- und Datenschutz geben. Auch das Unterscheiden zwischen einem Betriebsunfall und einem Haushaltsunfall ist nicht ohne größere Schwierigkeiten in einem Homeoffice zu differenzieren.
Elementar – die technischen Voraussetzungen
Bevor sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf ein Homeoffice einigen, sollten die technischen Voraussetzungen geklärt werden. Da beinahe jeder Haushalt in Deutschland über einen Computer und Internetverbindung verfügt, stellen diese Voraussetzungen das kleinste Problem dar. Heimarbeiter tun zudem gut daran, etwas Geld in die Hand zu nehmen, um ihre technische Ausstattung weitgehend auf den neuesten Stand zu bringen. Interessierte sollten sich bei Tätigkeiten am Computer vorab mit einigen Aspekten befassen, wie:
- Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit des Internetzugangs
- Qualität und Größe des Monitors,
- Existenz und Qualität der notwendigen Peripherie (Tastatur, Maus, etc.)
- Was sonst noch notwendig ist: Telefon, Headset usw.
Das ideale Homeoffice einrichten
Wer zu Hause arbeiten möchte, sollte im ersten Schritt ein Zimmer separieren. Es ist wichtig für die Arbeit in einem Homeoffice, dass das Arbeitszimmer deutlich von dem übrigen Teil der Wohnung getrennt ist. Eine geschlossene Tür signalisiert sowohl für die Familie als auch für den Heimarbeiter selbst, dass gearbeitet wird. Ist das räumlich nicht möglich, sollte der Teil eines Zimmers zumindest optisch klar separiert und anders eingerichtet werden (zum Beispiel durch eine Trennwand oder eine farbliche Umgestaltung).
Wie bereits oben erwähnt, sollte auch die technische Ausstattung sich am besten auf aktuellstem Stand befinden. So spart man sich Zeit und auch Nerven. Großgeschrieben ist auch in einem Homeoffice das Thema „Ergonomie“. Dazu braucht es einen ergonomischen Schreibtischstuhl, einen ordentlichen Schreibtisch sowie eine ergonomische Tastatur mit Maus. Der Bürostuhl sollte individuell einstellbar sein, nur so ist ein gesundes und richtiges Sitzen möglich. Im Idealfall sind neben der Sitzhöhe auch die Sitzposition sowie die Armlehnen anpassbar.
Für die richtige Haltung bieten höhenverstellbare Schreibtische die besten Voraussetzungen – denn neben zusätzlichem Arbeitskomfort ermöglichen diese auch einen erweiterten Bewegungsspielraum. Gerade Menschen, die einen großen Teil ihrer Arbeitszeit sitzend vor dem Computer verbringen, setzen sich enormen gesundheitlichen Spätfolgen aus. Es sollte darauf geachtet werden, das Rücken, Handgelenke und Bandscheiben geschont werden. Heimarbeiter können in ihren Arbeitstag optimal Übungen zur Auflockerung einbauen.
Aus psychologischer Sicht ist es wichtig Alltagsgegenstände wie z.B. Sofa und Fernseher aus dem Blickfeld zu verbannen. Schließlich ist auch ein Homeoffice, ein Büro in der einem Beruf nachgegangen wird. Gerne kann in dem heimischen Büro auch eine gemütliche Ecke angeordnet werden, um so beispielsweise kreative Denkpausen einzulegen oder aber auch eine Kaffeepause dazwischen zu schieben. Heimarbeiter tun sich zudem gut daran, mit dem Rücken zur Tür zu sitzen, denn so schielt nicht immer ein Auge auf potenzielle „Eindringlinge“.
Das Homeoffice ist auch kein Ort für ausschweifende Dekorationen. Hier stehen das Praktische und der Nutzen im Vordergrund. Unnötiges Dekomaterial oder Ähnliches kann ablenken und verleiht dem eigenen Büro keinen angemessenen Charakter. Eine intelligente Einrichtung des Büroraums umfasst auch den Aspekt der Sicherheit. Stolperfallen sollten vermieden und elektrische Geräte sicher positioniert werden. Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, dass es im heimischen Büro ausreichend Licht gibt. Am optimalsten ist dabei natürlich das Tageslicht, jedoch ist das nicht immer möglich.
Deshalb ist es wichtig die richtige Beleuchtung auszuwählen, was bei Kunstlicht die indirekte Beleuchtung meint. Vor allem blau angereichertes Licht soll im Büro die Produktivität steigern. Die Strahlen der Lichtquelle sollten dabei nie unmittelbar auf den Bildschirm strahlen. Aber im Gegenlicht sitzen ist nicht gut, so werden die Augen schnell müde und der Kontrast ist zu hoch.
Effektives Arbeiten im Homeoffice trotz Kindererziehung und Haushalt
Jeder Arbeitnehmer, der sich für eine Tätigkeit im Homeoffice entscheidet, muss sich beinahe komplett umstellen und charakterliche Eigenschaften wie Disziplin und Eigenverantwortung schärfen. Dabei spielt gerade die Disziplin eine herausragende Rolle, denn wenn der Heimarbeit über diese nur in geringen Maßen verfügt, ist das Homeoffice schon bald zum Scheitern verurteilt.
Das Arbeiten in den eigenen vier Wänden ist eine Verlockung, aber die Verlockung endet nicht, wenn man dieses Ziel erreicht hat, sondern beginnt ab dem Tag, an dem das Homeoffice eingerichtet ist. Viele Menschen in Heimarbeit neigen dazu, sich schnell von täglichen Arbeiten im Haushalt oder von Verpflichtungen gegenüber den Kindern ablenken zu lassen. Wer hier keine klaren Grenzen zieht, kann sein eigenes Büro bald ziemlich schnell wieder in ein Bügelzimmer umgestalten.
Die zeitlichen Abgrenzungen und Strukturierungen sind unumgänglich, wenn der Heimarbeiter auch wirklich produktiv und effektiv arbeiten möchte. Für die Familie sollte klar sein, dass wenn die Tür vom heimischen Büro geschlossen ist, es keinen Grund zum Eintritt gibt – es sei denn, es handelt sich um einen Notfall. Denn nur wenn man zu Hause ist und von dort aus seine Arbeit erledigt, heißt das nicht im Umkehrschluss, dass man auch zu jedem Zeitpunkt verfügbar ist. Arbeitende Menschen stellen am besten vor Beginn des Arbeitstages einen lockeren Zeitplan auf, indem sie festhalten, zu welchen Zeiten was angesagt ist und erledigt wird – so wird das Homeoffice zu einem dauerhaften Erfolg.
Bildnachweis: © fotolia Titelbild: maximleshkovich – #01: Monkey Business