Selbstständig machen: Diese Überlegungen sind wichtig

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„Ich will mich selbstständig machen!“ Die Aussage ist leicht getroffen. Doch womit? Welche Geschäftsideen funktionieren und womit ist man zwar selbständig, verhungert aber? Wie sieht der Weg zum Erfolg aus?

Die perfekte Geschäftsidee: Ideen für den Erfolg

Wenn Sie sich selbstständig machen möchten, brauchen Sie zuerst eine zündende Idee. Oft gibt es diese bereits und der Wunsch nach Selbstständigkeit und Eigenvermarktung entsteht erst später, teilweise gibt es aber auch Gründe, warum jemand selbständig arbeiten will und nur noch die passende Idee braucht. Ein kluger Mensch hat mal gesagt, dass originelle Gründungsideen nicht geklaut werden – eine der häufigsten Befürchtungen von Existenzgründern besteht nämlich darin, dass die Geschäftsidee kopiert wird. Das wiederum bewirkt ein Wachstum der Konkurrenz und das eigene Geschäft läuft im schlimmsten Fall schlecht bis gar nicht.

Daher: Finden Sie eine Idee, die zu Ihnen passt und die eine Nische besetzt. Die einen Mehrwert für Ihre Zielgruppe hat und bei der Sie etwas bieten können, was kein anderer kann. Klingt schwierig? Ist es aber nicht, wenn Sie die Sache mit der Selbstständigkeit mit voller Kraft, mit Energie und Elan angehen und dabei stets Ihre Zielgruppe vor Augen haben.

Video: Selbstständig machen: Die 3 größten Fehler auf dem Weg zur Selbstständigkeit


Folgende Ideen sind vielleicht hilfreich und ausbaufähig:

  1. Selbstständig machen mit einem Blog
    Das Internet bietet zahlreiche Möglichkeiten für die Selbstständigkeit und hat den Vorteil, dass Sie ortsungebunden arbeiten können. Egal, ob Sie in NRW oder in Berlin wohnen – das Internet ist von überall aus zugänglich. Pay per Click, Affiliate Marketing, Verkauf von Links oder Werbung sind Möglichkeiten, wie Sie über den eigenen Blog Geld verdienen können.
  2. Als Franchiseunternehmer selbstständig machen
    Derzeit gibt es mehr als 1000 verschiedene Franchise-Systeme, wobei es die große Auswahl nicht unbedingt leichter macht, das passende System zu finden. Wichtig ist, dass neue Franchise-Nehmer eingearbeitet werden, danach auch eine Betreuung erhalten, dass der Kapitalbedarf nicht zu hoch ist und dass vor Ort genügend Kunden vorhanden sind.
  3. Selbstständig machen mit dem Hobby
    Das Hobby macht Spaß und genau der sollte auch bei der Selbstständigkeit vorhanden sein. Dazu kommt, dass Sie, wenn Sie Ihr Hobby intensiv betreiben, eine hohe Fachkompetenz und Praxiserfahrung mitbringen. Ideale Voraussetzungen, um damit selbständig tätig zu werden! Natürlich eignet sich nicht jedes Hobby für eine Erwerbstätigkeit, aber aus vielen lässt sie sich ableiten.
  4. Im Job selbstständig machen
    Vor allem Handwerker und Angehörige beratender Berufe haben die Möglichkeit, sich aus dem Job heraus selbstständig zu machen. Sie bringen Fachwissen und Praxiswissen mit, verfügen dazu noch über ein gut ausgebautes Netzwerk an möglichen Geschäftspartnern und Kunden perfekt! Die Existenzgründung steht damit auf einem guten Fundament.
  5. Mit einem bestehenden Unternehmen selbstständig machen
    Warum denn ein neues Unternehmen aufbauen, wenn es schon so viele gibt? Verschiedene Nachfolgebörsen sind eine gute Anlaufstelle für alle, die in ein Familienunternehmen einsteigen wollen oder die Nachfolge eines bereits erfolgreichen Unternehmers antreten möchten. Diese Unternehmen müssen allerdings gekauft werden, meist wird zumindest der Kauf der Mehrheitsanteile erwartet.
  6. Selbstständig machen mit Network-Marketing
    Das Ziel des Network-Marketings besteht darin, Produkte zu verkaufen und gleichzeitig neue Vertriebspartner zu finden. Werden diese aktiv und erzielen einen Gewinn, so sind Sie als Sponsor an den Einnahmen beteiligt. Hierbei zielt alles auf ein passives Einkommen ab, wobei durchaus die Gefahr besteht, dass Sie am Ende draufzahlen.

Video: Selbstständigkeit: Hast Du überhaupt das Geld für eine Unternehmensgründung? – Gründer-Freitag (5)

Selbstständig machen und die Finanzen: Ohne Moos nix los?

Haben Sie eine Geschäftsidee gefunden, dreht sich die nächste Frage um die Finanzen. Die Gründung eines Unternehmens kostet einiges, und selbst wenn Sie ohne große Investitionen einsteigen können, brauchen Sie erst einmal einen gewissen finanziellen Rückhalt. Ohne diesen wird es schwer, die Anfangszeit zu überbrücken, denn viele Ausgaben sind fix und können nicht eingespart werden. Gleichzeitig fließen in den wenigsten Fällen bereits genügend finanzielle Mittel aus Rechnungen für erbrachte Leistungen, um damit Lebensunterhalt und feste Ausgaben zu bestreiten.

Um die Selbstständigkeit finanzieren zu können, brauchen Sie daher ein gewisses Eigenkapital  sparen Sie auf Ihr Gründungsvorhaben hin, können Sie teilweise sogar ohne einen Kredit auskommen. Sind jedoch hohe Investitionen nötig, weil Sie vielleicht Büroräume anmieten müssen, Maschinen und Anlagen erwerben wollen oder direkt mit einigen Mitarbeitern starten möchten, kommen Sie nicht um den Gang zur Bank herum. Dort wird man von Ihnen einen Businessplan verlangen der hier enthaltene Finanzplan will gut überlegt sein, gibt er doch Aufschluss über die momentane und über die geplante zukünftige Situation Ihres Unternehmens. Daran orientiert sich die Bank, wenn Sie Ihr Vorhaben auf eine bestimmte Erfolgswahrscheinlichkeit schätzt, von der wiederum abhängig ist, ob Sie einen Kredit bekommen und wenn ja, in welcher maximalen Höhe sich dieser beläuft. Erstellen Sie den Businessplan daher sorgfältig und lassen Sie ihn bestenfalls von einem Profi gegenlesen.

Wenn Sie einen Blog im Internet starten, kommen Sie sicherlich ohne ein Darlehen aus. Sie brauchen nur zündende Ideen und einen Internetanschluss vielleicht noch ein Geschäftsgirokonto, auf das die Einnahmen fließen und einen groben Businessplan für sich selbst. Diesen sollten Sie nämlich auch dann aufstellen, wenn Sie kein Finanzierungsgespräch bei der Bank benötigen, denn er dient der eigenen Kontrolle und dem Überblick über mögliche Teilziele.

Egal, ob Sie haupt- oder nebenberuflich in die Selbstständigkeit starten wollen, sie brauchen zuerst einen Businessplan.

Egal, ob Sie haupt- oder nebenberuflich in die Selbstständigkeit starten wollen, sie brauchen zuerst einen Businessplan.

So machen Sie sich selbstständig

Egal, ob Sie haupt- oder nebenberuflich in die Selbstständigkeit starten wollen, sie brauchen zuerst einen Businessplan. Dieser beleuchtet Ihre aktuelle Situation und ist auch dann wichtig, wenn Sie aus der Arbeitslosigkeit heraus selbständig werden wollen. Das BMWi gibt auf seinen Seiten wertvolle Hilfen und Informationen für Businesspläne, wobei nicht nur auf die Zeit der Existenzgründung eingegangen wird, sondern auch auf die Zeit danach. Welche Teilziele wollen Sie erreichen? Welchen zeitlichen Rahmen haben Sie sich gesteckt? Planen Sie die Internationalisierung Ihres Unternehmens oder wollen Sie nur regional tätig sein? Der Businessplan muss auch Angaben zur Unternehmensgröße enthalten, zu den geplanten Mitarbeitern, deren Gehältern und überhaupt zu allen Aspekten rund um Ihr Vorhaben. Gleichzeitig dient er Ihnen selbst als Checkliste für die Zeit nach der Gründung. Welche Teilziele haben Sie bereits erreicht? Was passt noch nicht bzw. was müssen Sie ändern?

Diesen Plan nehmen Sie mit zu Ihrem Bankberater, der ihn prüfen wird und Ihnen daraufhin  hoffentlich das gewünschte Darlehen anbietet. Wichtig: Im Plan nehmen Sie nicht nur Ausführungen zu Ihrer Person und Ihren Gründungsvorhaben vor, sondern auch zum Wettbewerb – diesen müssen Sie genau analysieren, was Ihnen dabei hilft, eine realistische Einschätzung Ihres möglichen Erfolgs zu bekommen. Nehmen Sie sich Zeit, um den Businessplan zu erstellen und lassen Sie ihn von einem Gründungscoach gegenlesen, ehe Sie damit zur Bank gehen. Diese Investition zahlt sich aus!

Video: Leichtigkeit im Büro-Alltag – 3 Tipps gegen REIZÜBERFLUTUNG im Beruf


Bedenken Sie auch, ob die Kleinunternehmerregelung für Sie von Relevanz ist. Gerade anfangs kann Ihnen diese Regelung lästigen Papierkram ersparen! Sie verzichten dabei auf die Ausweisung der Umsatzsteuer, können diese im Gegenzug aber auch nicht als Vorsteuer geltend machen. Das heißt, dass Sie Ihre Leistungen günstiger als die Konkurrenz, die die Mehrwertsteuer verlangt, anbieten können und damit einen Wettbewerbsvorteil erhalten. Sie können davon Gebrauch machen, wenn Sie im Jahr der Gründung bis maximal 17.500 Euro Umsatz erzielen (Umsatz, nicht Gewinn!) und im Jahr danach voraussichtlich nicht mehr als 50.000 Euro. Haben Sie die Umsatzgrenze überschritten und wird das aller Voraussicht nach auch im nächsten Jahr der Fall sein, müssen Sie zur Regelbesteuerung wechseln. Das heißt dann, dass Sie fortan die Umsatzsteuer ausweisen müssen, dafür aber auch die Vorsteuer geltend machen dürfen. Die Kleinunternehmerregelung rechnet sich nicht, wenn Sie hohe Investitionen bei der Gründung und in der kommenden Zeit tätigen müssen!

Prüfen Sie auch Ihre persönlichen Voraussetzungen, denn nicht jeder ist zum Gründer und Selbstständigen geboren. Sie müssen diszipliniert arbeiten und sich immer wieder neu motivieren können. Sie sollten bereits auf ein Netzwerk an Geschäfts- und Kundenkontakten zugreifen oder dieses vergleichsweise zügig aufbauen können. Gehen Sie davon aus, dass bei einer hauptberuflichen Selbstständigkeit kaum eine übliche 40-Stunden-Woche möglich ist. Ist die Familie damit einverstanden, dass Sie in nächster Zeit beinahe ständig arbeiten werden und dass auch Wochenenden und Feiertage arbeitend verbracht werden? Auch wenn das kein Dauerzustand ist, so müssen die ersten ein, zwei Jahre doch in der Regel mit einem hohen Maß an Fleiß und Disziplin verbracht werden, was sich nicht immer mit der Familie vereinbaren lässt.

Sie müssen einen Kredit beantragen? Auch hier spielen die persönlichen Gegebenheiten eine Rolle spätestens dann, wenn nach Sicherheiten gefragt wird. Haben Sie eine Rechtsform für Ihr Unternehmen gewählt, die eine persönliche Haftung einschließt, müssen Sie im schlimmsten Fall damit rechnen, dass Eigenheim und Eigenkapital komplett für die Begleichung der Schulden draufgehen, wenn Sie keine ausreichenden Einnahmen erzielen. Im besten Fall gründen Sie eine haftungsbeschränkte Gesellschaft, sodass Sie nur mit dem Betriebsvermögen haften müssen.

 

Wenn Sie sich selbstständig machen, gehört es ebenfalls dazu, sich um die berufliche Vorsorge zu kümmern. (#01)

Wenn Sie sich selbstständig machen, gehört es ebenfalls dazu, sich um die berufliche Vorsorge zu kümmern. (#01)

Kümmern Sie sich um Ihre persönliche Vorsorge! Wenn Sie sich selbstständig machen, müssen Sie Kranken- und Altersvorsorge selbst abschließen und die nötigen Beiträge einzahlen. In einigen Berufen (Journalisten, Künstler u. a.) sind Sie auch dann gesetzlich pflichtversichert, wenn Sie selbständig arbeiten. Sie zahlen dann die gesetzlichen Pflichtbeiträge ein oder können sich auf Antrag von der Versicherungspflicht befreien lassen. Dann allerdings müssen Sie sich privat absichern, was gut überlegt sein will. Sicherlich bietet die private Kranken- und Altersvorsorge viele Vorteile. Allerdings kann sie auch recht teuer werden müssen beispielsweise Kinder und der Ehepartner mitversichert werden, schießen die Beiträge in die Höhe. Eine Familienversicherung ist in der privaten Krankenversicherung nicht nötig,  jeder muss eigene Beiträge zahlen. Ist bei Ihnen als Gründer das Geld knapp, können diese Beiträge an die finanzielle Substanz gehen! Außerdem können Sie nur unter bestimmten Voraussetzungen wieder in die gesetzliche Versicherung zurückwechseln, daher sollte dieser Schritt gut durchdacht sein.

Wenn Sie sich selbstständig machen, gehört es ebenfalls dazu, sich um die berufliche Vorsorge zu kümmern. Schließen Sie die Betriebshaftpflicht in angemessener Höhe ab (Personen- und Sachschäden sollten für mindestens drei, besser für zehn Millionen Euro versichert sein). Damit schützen Sie Ihr Vermögen in Haftpflichtfällen. Teilweise kann eine Inventarversicherung sinnvoll sein, manchmal ist auch die Betriebsausfallversicherung anzuraten. Analysieren Sie Ihren persönlichen Versicherungsbedarf und schließen Sie zuerst die wichtigsten Versicherungen ab. Ist danach noch etwas übrig, können Sie dieses immer noch in weitere Versicherungen investieren.

Kümmern Sie sich um ein gutes Banking. Das Geschäftskonto sollten Sie bei einer Bank führen, die Ihnen beste Konditionen bietet und die auch bereit ist, Kontokorrentkredite an Gründer zu vergeben. Handelsblatt, Stiftung Warentest und Co. weisen immer wieder auf verschiedene Bankangebote hin, mit denen das Banking für Selbstständige auf der einen Seite sehr einfach, auf der anderen Seite kostengünstig möglich ist. Idealerweise finden Sie eine Bank, die Ihnen auch weitere Produkte rund ums Geld anbietet  möchten Sie zum Beispiel ergänzend ein Tagesgeldkonto eröffnen, ist es ratsam, nicht noch eine weitere Bank aufzusuchen.

Überlegen Sie sich, auf welche Art und Weise Sie Werbung für sich und Ihre Leistungen oder Produkte machen wollen. Möchten Sie nur online werben oder auch Anzeigen in Tageszeitungen oder Fachzeitschriften schalten? Wollen Sie Google Adwords nutzen oder in anderen Blogs verlinkt werden? Möchten Sie sich auf Messen und Ausstellungen präsentieren und stehen dort zu persönlichen Gesprächen bereit? Beschäftigen Sie sich gut mit dem Thema, denn Sie sind von Ihren Kunden abhängig! Analysieren Sie dafür vorab genau, um welche Zielgruppe es geht. Was braucht und wünscht diese, worauf kommt es an? Wie erreichen Sie die Zielgruppe am besten? Basierend auf diesen Analysen und Bewertungen können Sie das Marketing aufbauen, welches Sie von nun an konsequent betreiben sollten.

Vergessen Sie bei aller Planung nicht die Anmeldung beim Finanzamt. Dort geben Sie an, als was Sie tätig sein werden, was der Inhalt Ihres Unternehmens sein wird und mit welchem Gewinn Sie in den ersten Jahren rechnen werden. Handelt es sich um ein Gewerbe, müssen Sie sich auch beim Gewerbeamt melden. Sie bekommen eine Steuer- und Gewerbenummer zugeteilt und werden je nach angegebenem Einkommen zur Zahlung von Gewerbesteuern veranschlagt. Die Vorauszahlung der Einkommenssteuer ist meist im ersten Jahr noch nicht nötig, weil sich der Gewinn wahrscheinlich als zu niedrig erweisen wird. Genaue Auskünfte dazu erteilt aber der zuständige Finanzbeamte.

Video: Nebenberuflich Selbstständig machen – Was musst du beachten?

Die nebenberufliche Selbstständigkeit

Sie möchten sich selbstständig machen, haben aber noch einen Job? Oder kümmern Sie sich daheim um die Kinder und möchten nur etwas dazuverdienen? Wer sich nebenberuflich selbstständig machen möchte, kann aus sämtlichen Möglichkeiten für die hauptberufliche Tätigkeit wählen, bringt allerdings weniger Zeit auf. Doch merke: Anfangs wird der Zeitinvest dennoch recht hoch sein, denn viele Dinge müssen geregelt werden, ganz gleich, ob Sie haupt- oder nebenberuflich als Gründer an den Start gehen. Auch als Nebenberufler müssen Sie sich mit dem Finanzamt auseinandersetzen, müssen sich um Steuern, Versicherungen und um das Anwerben von Kunden kümmern.

Wichtig: Wenn Sie sich selbstständig machen und nebenberuflich arbeiten wollen, dürfen Sie dies nur bis zu einer bestimmten Stundenzahl pro Woche: Höchstens 18 Stunden dürfen Sie in jeder Woche für die Tätigkeit aufwenden, ansonsten gilt als hauptberuflich. Die Arbeit darf nicht Ihren Lebensmittelpunkt darstellen und nicht das Einkommen aus dem Hauptjob übertreffen.

Auch eine nebenberufliche Tätigkeit muss beim Finanzamt angemeldet werden. Geben Sie hier auch an, ob Sie als Kleinunternehmer starten und wie sich die Gewinnsituation entwickeln wird.

Machen Sie sich selbstständig und sind in einem Job beschäftigt, müssen Sie Ihren Arbeitgeber über diesen Schritt informieren. Dieser hat sogar das Recht, Ihnen die Tätigkeit zu verbieten, wenn Sie damit in direkte Konkurrenz zu seinem Unternehmen treten: Bieten Sie gleiche Leistungen oder Produkte an bzw. greifen Sie auf die gleichen Kunden und Geschäftspartner zu, kann der Arbeitgeber „nein“ sagen.

Berücksichtigen Sie die Sozialversicherungspflicht: Wenn Sie sich als Nebenberufler selbstständig machen, brauchen Sie noch keine separaten Sozialversicherungsbeiträge zu zahlen. Allerdings möchte die Krankenkasse über Ihre Tätigkeit informiert werden,  teilweise müssen die Einnahmen aus dem Nebenjob in die Beitragsberechnung einbezogen werden.

Möchten Sie aus der Arbeitslosigkeit heraus nebenberuflich starten? Dann dürfen Sie nicht mehr als 15 Stunden pro Woche tätig sein. 165 Euro aus der Tätigkeit werden beim Arbeitslosengeld nicht berücksichtigt, diese bleiben anrechnungsfrei. Die Tätigkeit selbst müssen Sie aber unbedingt beim Arbeitsamt anmelden und mit regelmäßigen Überprüfungen rechnen.

So unterschiedlich ist der Verdienst zwischen Frauen und Männern

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Vor- und Nachteile der Nebenberuflichkeit

Sind Sie noch nicht sicher, ob Ihre Geschäftsidee von Erfolg gekrönt sein könnte, ist die Nebenberuflichkeit eine gute Möglichkeit, um die Marktfähigkeit zu testen. Finden Sie heraus, über welch wirtschaftliches Potenzial die Tätigkei t verfügt und ob es sich lohnt, daraus mehr werden zu lassen.Das Risiko des wirtschaftlichen Scheiterns ist bei der Nebenberuflichkeit geringer. Der Grund: Sollte alles schiefgehen, haben Sie immer noch die Einnahmen aus dem Hauptberuf, sodass Sie kein allzu großes finanzielles Risiko eingehen.

Droht Ihnen der Verlust Ihres Jobs, so können Sie die Nebenberufstätigkeit in einen Vollzeitjob umwandeln. Mit etwas Glück und Vorlauf besteht zu diesem Zeitpunkt bereits ein tragfähiges Netzwerk an Kunden und Geschäftspartnern, das nur noch ausgebaut werden muss.

Allerdings gibt es auch Nachteile: Mit der Nebenberufstätigkeit geht eine gewisse Doppelbelastung einher, die sich negativ auf das Familienleben auswirken kann. Wichtig ist daher, die zur Verfügung stehende Zeit vorab zu überprüfen und so herauszufinden, ob es zeitlich überhaupt möglich ist, nebenbei ein Unternehmen zu führen.

Teilweise legen Partner, Lieferanten und Kunden es negativ aus, wenn Sie sich im Nebenerwerb selbstständig machen. Nach dem Motto „Da reicht es wohl nicht für mehr!“ wird Ihnen unterstellt, kein ausreichendes Fachwissen, nicht genug finanzielle Mittel oder kein ausreichendes Interesse an der Sache mitzubringen.
Ein weiterer Nachteil besteht in Ihrer geringeren zeitlichen Flexibilität: Sind Sie durch den Hauptjob gebunden, können Sie in dieser Zeit keine Tätigkeiten für Ihr Unternehmen ausüben. Bei dringenden Kundenanliegen kann das zum Problem werden!


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: A Lot Of People  -#01: mavo

Infografic: Firma Schwarzer.de

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